Unser Standort: Unterwegs von Panama zu den Galapagos Inseln - Tag 1

Seit Panama gesegelt: 95sm - Noch zu segeln: 748sm - Etmal: 95sm

Nach 20 Stunden Segeln und sieben Stunden motoren haben wir es tatsächlich geschafft, dem Malstrom in der Bucht von Panama zu entkommen. Zum Glück, denn es war wirklich keine tolle Vorstellung, dass wir beide hier als Skelette rumgeistern. Wäre bei der Menge Proviant, die wir an Bord haben, wahrscheinlich aber ohnehin nicht passiert. Wir haben nun glücklich Punta Mala - das schlechte Kap - passiert und alle Elemente sind auns hold.

Die Sonne brennt nicht zu heiß von oben, so dass die Temperaturen angenehm sind. Der Wind hat auf 10-12kn aus Südsüdost aufgefrischt, so dass wir unter Vollzeug genau unseren Sollkurs halten können und der Strom schiebt nun relativ konstant von hinten mit bis zu 1,5kn. Seit zwei Stunden geht es jetzt herrlich mit bis zu 7,5kn dahin. Mal schauen wie lange noch. Bis Galapagos sicherlich nicht.

Wir sind derweil damit beschäftigt, uns an den Bordrhythmus zu gewöhnen und uns langsam wieder Seebeine wachsen zu lassen. Aber da sich der Pazifik von seiner tollen friedlichen Seite zeigt, fällt uns das nicht allzu schwer. Lediglich Volker hängt mit seiner Erkältung schwer in den Seilen. Durch den Wind um den Kopf setzen sich gerade die Stirn- und Nebenhöhlen zu. So schlecht geht's ihm, dass er noch nicht einmal Lust zum Fischen hat...

+ + + + IMPRESSIONEN UNTER SEGELN + + + + + + + + HEUTE: Leuchtspurmunition

Finster ist es bei Neumond auf See. So finster, dass man den Horizont nicht mehr erkennen kann. Alles um uns herum ist schwarz. Doch heute ist dies kein Grund zum Verzagen. Denn schon wieder kündigt es sich an: die Leuchtspurmunition. Neben Dir ein heftiger Ausatmer im Wasser gefolgt von einem sanften Plätschern. Und da ist er wieder, der Kometenschweif aus Leuchtplankton, den unsere Delphine ins Wasser malen. Unermüdlich umspielen sie LA GITANA die ganze Nacht als wollten sie uns aus dem Gegenstrom und der Flaute rauslotsen. Magisch und nur erhältlich bei absolut schwärzester Nacht...

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Bild des Tages:

Mit Vollzeug und 7kn rauschen wir nach Südwesten. Mal schauen, wie lange noch? Irgendwann werden uns hier schon auch die Doldrums einfangen und festhalten.