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Montag 14. April 2008

Tag der Energie

Unser Standort: Vor Anker im Canton-Atoll, Phönix-Archipel, Kiribati

 

Vor ein paar Tagen haben wir mit 10 Mann den Windgenerator für Canton an seinen neuen Standort geschleppt. Das war eine ganz schöne Arbeit, denn das verdammte Ding wiegt knapp eine halbe Tonne. Er steht jetzt direkt am Pier im Wind, um auf eine höhere Drehzahl zu kommen und so endlich Strom zu produzieren. Gestern in der Maneaba gab es dann auch schon zahlreiche Vorschußlorbeeren und Dankesreden dafür, dass wir uns so dafür eingesetzt haben, eine weitere Möglichkeit zu entwickeln, mit der die Cantonesen ihre Batterien laden können. Allein, das Ding funktioniert nach wie vor noch nicht hundertprozentig.

 

Also macht sich Volker heute nochmal dran, das Ding so zu verkabeln, dass es funktioniert. Mit dem externen Regler geht das nicht, der zieht mehr Strom aus der Batterie als der Generator liefert. Bleibt daher nur noch die Lösung mit der Glühbirne als Widerstand. Und damit die Glühbirne bei zu wenig Wind nicht die Batterie leerzieht, wird noch eine Diode eingebaut. So, jetzt kann der Strom nur noch in die Batterie und nicht mehr heraus. Kaum ist das erledigt, stehen schon Owen und Naniseni Schlange, um ihre Batterien zu laden...

 

Doch damit noch nicht genug mit dem Thema Energie. Paeniu besitzt einen kleinen Generator mit 650W. Das ist eigentlich viel zu viel, um damit abends nur eine Energiesparlampe zu betreiben und Videos zu schauen. Die Idee ist, aus dem Generator irgendwie einen 12V Gleichstrom rauszubekommen, um gleichzeitig Batterien laden zu können. Volker tüftelt ewig darüber und probiert und macht. Paeniu schwitzt schon ganz aufgeregt, während Volker den Generator immer mehr in seine Einzelteile zerlegt. Hoffentlich bekommt Volker den wieder so zusammen, wie er gehört, scheint er zu denken...

 

Aber alles Tüfteln und Probieren hilft nichts. Leider ist der Generator mit einer Wechselstromlichtmaschine ausgestattet und ohne ein richtiges kleines Batterieladegerät wird es wohl nichts mit dem Batterien laden. Nach drei Stunden gibt Volker auf und baut den Generator wieder zusammen. Paeniu ist erleichtert, als das Gerät wieder lostuckert, gleichzeitig aber auch ein wenig enttäuscht, dass wir das nicht hinbekommen haben. Er bedankt sich dennoch überschwänglich dafür, dass wir es wenigstens probiert haben...

 

Bild des Tages:

Der Windgenerator an seinem neuen luftigen Standort. Ab 16kn Wind beginnt er Strom zu liefern, ab 20kn wird es richtig interessant. Dumm nur, dass wir die letzten Tage immer nur so um die 12kn haben. Da passiert gar nichts. Aber es kommt sicher nochmal mehr und dann haben wir uns unsere Vorschußlorbeeren wenigstens auch verdient