Unser Standort: Hyères

Heute ist mal wieder Organisation angesagt. André hat uns ja letzte Woche noch mal ein paar Tips gegeben, wo wir Schiffsausrüstung auftreiben können (und das angeblich günstiger als bei unserem derzeitigen Haus- und Hofausstatter Accastillage Diffusion, der seinen Laden direkt gegenüber der Werft hat. Außerdem wollen wir noch die Holzläden auskundschaften, um Marinesperrholz sowie Teak für den Einbau des Wassermachers, des Tauchkompressors sowie des Zweit- und Drittankers zu besorgen.

Bevor wir diese schöne Tätigkeiten angehen, werden allerdings noch mal E-Mails abgeholt und versendet sowie das tägliche Logbuch ein wenig upgedatet.

Dann geht die Reise in das wunderschöne Industriegebiet La Garde zwischen Hyères und Toulon. Über mehrere Quadratkilometer verstreut liegen dicht an dicht Supermärkte, Baumärkte, Holz- und Eisenwarenläden, Autohändler, Pizza-Huts und McDonalds, Multiplex-Kinocenter und Möbelläden. Einfach alles da. Unglaublich. Und leider auch unglaublich hässlich. Hier hat man in den letzten Jahren offensichtlich eine ehemals landwirtschaftliche Nutzfläche mehr oder weniger zubetoniert. Überall kreischen Reklametafeln um Aufmerksamkeit und das ganze Gebiet ist strassenmäßig total unübersichtlich erschlossen. Einmal falsch rechts abgebogen kommt man aus dem Centre Commercial nur nach Mühen wieder raus und nicht bevor man an allen Geschäften, die nun gerade in diesem Centre sind, vorbeigelotst wurde. In Summe ist La Garde aufgrund der Gewerbesteuereinnahmen sicher eine der reicheren Gemeinden Frankreichs, wenn auch sicherlich nicht die schönste.

Wir finden das meiste was wir benötigen, müssen aber morgen früh noch mal herkommen, da manchen Läden schon geschlossen waren als wir ankamen.

Am Abend sind wir total geschafft von unserem Ausflug ins Konsumentenparadies, insbesondere da die Klimaanlage in unserem Auto nicht funktioniert. Zusammen mit der schwarzen Lackierung sorgt daher das in den letzten bis 30° heiße Wetter für reichlich überhöhte Temparaturen. Ich glaube wir müssen nicht nur ein Schiff, sondern dringend auch noch das Auto reparieren, ansonsten haben wir in den nächsten Wochen täglich unentgeltliche Sauna.

Nach der obligatorischen Dusche kochen wir abends die in unserem Lieblings-Supermarkt Carrefour erstandenen Viktualien (Spargel, Kalbsfilet und Merlou) und lassen den Abend langsam ausklingen.

Nachts träumen wir gemeinsam von der Mondbasis Alpha Eins, die ausschließlich aus Super- und Baumärkten besteht…

Bild des Tages:

Der Merlou brutzelt mit Rosmarin und Knoblauch in der Pfanne seiner Bestimmung entgegen