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Sonntag 14. Mai 2006

Jeden Tag eine gute Tat - oder auch zwei...

Unser Standort: Vor Anker in der Admiralty Bay, Bequia - St. Vincent & the Grenadines

 

Und schon wieder nehmen wir Abschied von einer kleinen Trauminsel. Auf Petit Nevis hätten wir gut und gerne noch einige Tage bleiben können. Denn nur am Tag halten hier einige wenige versprengte Segler hier an. In der Nacht hatten wir die Bucht für uns alleine und genossen die Stille, den Sternenhimmel und die jagenden Fische. Zurück geht's erst einmal nach Bequia.

 

Und direkt nachdem wir mittags hier eingelaufen sind, ist es Zeit für die erste gute Tat. Als wir unseren Müll an der Sammelstelle abgeben, spricht uns ein Junge aus Bequia an. Seine Freundin sei auf einem Schiff auf Reede. Ob wir ihn nicht mit unserem Dinghy dorthin mitnehmen könnten. Aber klar. Liegt ja eh auf dem Weg. Er quasselt uns die Ohren voll. Die schönste Frau, der er jemals begegnet sei, sei ein Deutsche gewesen. Aber leider hat er ihr zuviel gequatscht, sie wollte lieber Sex. Auf dem Schiff wartet dann auch tatsächlich eine knapp volljährige Engländerin. Der ebenfalls anwesende Vater würdigt uns, seine Tochter oder den Jungen mit keinem Blick. Toll findet er den Umgang seiner Tochter wohl nicht.

 

Nach einem kurzen Abstecher im schönsten Internet-Café der Karibik mieten wir uns ein Taxi, um zur Schildkrötenfarm zu fahren. Brother King betriebt hier eine private Zuchtstation, um das Aussterben der Schildkröten in den hiesigen Gewässern zu verhindern. Seine Landsleute halten Schildkröten und deren Eier nämlich immer noch für Nahrungsmittel. Brother King hat dagegen erkannt, dass die Touris kommen, um die Tierchen schwimmen zu sehen und nicht, um sie zu essen. Hier leisten wir uns unsere zweite gute Tat von heute und spenden der Aufzuchtstation.

 

Unser Taxi-Fahrer - Winston King, natürlich verwandt mit Brother King - erklärt uns die Besitzverhältnisse auf der Insel und welche Grundstücke derzeit zum Verkauf stehen. Eigentlich alles! Überall sollen Ferienvillen und Hotelanlagen hinkommen. Und die Grundbesitzer heissen alle entweder Mitchell, King oder Bishop. Kein Wunder bei 5.000 Einwohnern, oder?

 

Ausklingen lassen wir den Tag mit einem Sundowner im Frangipani-Hotel, wie wir es schon vor 3 Jahren, bei unserem Charter-Törn hier machen wollten. Und abends folgt dann noch Open-Air-Cinema auf LA GITANA, das gemeinsam mit Claudia und Edgar bis um 02:00Uhr in der Früh dauert...

 

Bilder des Tages:

- Die Schildkröten werden mit ca. 5 Jahren in die Freiheit entlassen. Diese hier hat es bald vor sich.

- Das Frangipani ist der Traum vom karibischen Kolonial-Hotel schlechthin