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Sonntag 21. Mai 2006

Absturz

Unser Standort: Vor Anker in den Tobago Cays, St. Vincent & the Grenadines

 

Yeah, Kite-Surfen ist so richtig einfach und ungefährlich. Zumindest, wenn man wie gestern 10-15kn Wind hat. Heute waren es dann 15-20kn, eigentlich die perfekte Stärke, dass unser Kite so richtig fliegt. Also nix wie raus. Hat ja gestern gut geklappt. Warum soll es heute nicht noch besser gehen?

 

Der Aufbau funktioniert inzwischen flüssig ohne Bedienungsanleitung. Und auch der Start war kein Problem. Ui ja, heute zieht der Schirm wenigstens mal ein wenig. Nach ein paar Trockenübungen also ab ins Wasser und ein wenig Body-Drag üben. Funktioniert ja auch und es geht auch ein wenig ab. Na dann schnallen wir doch gleich mal das Brett drunter. Die Leinen dichtgeholt, den Gashebel auf Vollgas gelegt und - 3m und Volker macht einen fetten Bauchplatscher, kriegt den Schirm aber nochmal unter Kontrolle. Na gut, dann eben heute nur Bodydrags. Sind eh zu viele Schiffe hier.

 

Nach ein paar Mal hin und her reicht es nicht mehr, um zurück zur Insel zu kommen. Was nun? Noch während Volker überlegt, geht der Schirm urplötzlich mit ihm Gassi. Der Wind fährt voll hinein und der Schirm stürzt nach Backbord ab, genau auf eine vor Anker liegende Ovni zu. Knapp daneben schlägt er aufs Wasser. Volker versucht verzweifelt den Schirm unten zu halten, doch anscheinend führt die Strippe an der er zieht dazu, dass der Kite wieder abhebt. Nur ein paar Meter vor der Ovni eiert der Schirm in der Luft und erst kurz bevor er ins Rigg kracht, kriegt Volker ihn auf die andere Seite. Und dann geht's richtig ab. Erneut erfasst eine Böe den Schirm und der gerät vollends außer Kontrolle und schleppt Volker in zwei Riesensätzen hinter sich her durchs Wasser. Jetzt reicht's. Volker zieht die Sicherungsleine, der Schirm trudelt herunter und das Rettungskommando Claudia und Edgar rücken mit dem Dinghy an, um Schirm und Anhängsel zu bändigen.

 

Für heute reicht's jetzt erst einmal. Das war schon eine beeindruckende Vorstellung, welche Power der Kite entwickelt, wenn er nicht mehr richtig gesteuert wird. Volker hat sich ganz schön erschrocken.

 

Zum Trost sind wir heute Abend bei der Mimpi Manis zum Essen eingeladen und lernen dabei noch zwei neue Knoten. Vor allem den Zimmermannsknoten sollte jeder kennen. Das ist ein abgewandelter Stopperstek, der aber wesentlich einfacher geht und zig mal besser hält.

 

Bilder des Tages:

- Volle Konzentration beim Start des Kites

- Die ersten Bodydrags funktionieren super...

- ...doch dann erfolgt der Absturz