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Montag 07. Mai 2007

Abschied nehmen

Unser Standort: Vor Anker in der Academy Bay, Puerto Ayora, Santa Cruz, Galapagos-Inseln

 

Unser erster Gang führt uns heute erneut zum Telefonladen. Wir müssen nochmals bei UPS in Quito nachfragen, wo unser Paket bleibt bzw. wann es in Santa Cruz eintrifft. Aber zum Glück gibt es dort im Call Center Maria! Maria spricht nicht nur hervorragend englisch - und das mit einer absolut sexy Stimme - sie ist zudem sehr fröhlich und hilfsbereit. Nach einer Weile hin und her am Telefon ist Volker dann entsprechend gut gelaunt (was wohl am ehesten an der Stimme liegt ;-). Unser Paket soll heute in Puerto Ayora zur Auslieferung bereit sein. Na wunderbar! Dann kann es ja morgen weiter Richtung Isla Isabela gehen!

 

Und was jetzt kommt, könnt Ihr ja alle schon mitsingen. Also im Chor bitteschön: Bevor es endgültig losgeht, müssen wir mal wieder die allerletzten Besorgungen machen! Wieso hat der Mensch bzw. der Segler eigentlich immer das Gefühl, dass der Ort, an dem er sich gerade befindet, der letzte Ort der menschlichen Zivilisation ist? Was man hier nicht besorgt, kriegt man nie wieder!!

 

Also werden die Bier-, Toilettenpapier- und Buttervorräte aufgefrischt. Außerdem holen wir uns bei unserem Metzger erneut ein wenig Carne Primero, um noch mehr Bündnerfleisch zu produzieren. Bei den erwarteten Fleischpreisen in Tahiti schlagen wir hier lieber nochmals günstig zu. Und siehe da, der Metzger entpuppt sich als Vorgeschmack auf Französisch Polynesien. Denn seine Frau ist waschechte Französin und hier auf Galapagos "gestrandet". Bevor es zurück aufs Schiff geht, holen wir noch die Wäsche und dann wird mal wieder alles verstaut.

 

Diesmal dauert das Verstauen allerdings ein wenig, da wir in den Bierdosen eine Kakerlake sowie einige dutzend Kokons entdeckt haben. Also wird jede Dose einzeln abgewaschen. Schließlich hatten wir als so ziemlich einziges Schiff bisher keine Kakerlaken-Invasion und fänden es klasse, wenn es so bliebe.

 

Um 15:00 Uhr kommt dann der bestellte Mann zum Wasserpaß putzen natürlich nicht. Und auch nicht um 16:00 oder 17:00 Uhr. Gut, dann machen wir das eben in Isabela selbst. Volker zieht derweil nochmal los, um das Paket, unseren neu geschweißten Genuaschotwagen zu holen und die allerallerallerletzen Besorgungen zu machen. Ein neues Kabel für unsere KW-Anlage sowie eine Lüftungsschlauchverlängerung für die Heizung soll's noch sein. Und tatsächlich wird Volker gleich fündig. Die Bodega Blanca hier hat wirklich alles, was das Segler's Herz erfreut. Besser ausgestattet als so mancher Ship-Chandler und zu südamerikanischen Preisen. In Tahiti hätten wir wahrscheinlich das Dreifache bezahlt.

 

So, das war's dann jetzt mit Puerto Ayora. Uns hat es hier hervorragend gefallen und wir fahren mal wieder mit ein wenig Wehmut weiter. Nicht leichter macht uns den Abschied, dass wir auch schon wieder zu Christa und Martin von der Meitli tschüß sagen müssen. Mal schauen, ob wir die beiden in Französisch Polynesien wiedertreffen.

 

Bilder des Tages:

- Auf dem Fischmarkt von Puerto Ayora stehen die Pelikan in Reih und Glied Schlange. Die Fischverkäufer schmeissen ihnen immer wieder die Fischabfälle hin und dann geht es drunter und drüber. Egal wie groß das Stück ist. Es muß komplett im Schnabel verschwinden, ansonsten zerren es die anderen Pelikane am kleinsten Zipfel wieder raus.

- Unsere Metzgerei, die uns mit Carne Primera fürs Bündnerfleisch versorgt

- Unser Bündnerfleisch - zwar noch nicht ganz fertig, aber auf einem guten Weg. Es muß jetzt noch ungefähr eine Woche trocknen und dann hoffen wir, dass es genauso lecker wie das von der Meitli schmeckt!