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Donnerstag 10. Mai 2007

Las Tintoreras

Unser Standort: Vor Anker vor Puerto Villamil, Isla Isabela, Galapagos-Inseln

 

Mit Mauricio und seinem Wassertaxi "Pescadito" fahren wir und die 5-köpfige Crew vom amerikanischen Nachbarschiff zum Felsenriff, das unsere Ankerbucht umgibt und vor dem Schwell schützt. Als erstes sehen wir mal wieder Blaufußtölpel, die hier auf Isabela anscheinend eine noch intensivere Fußfärbung haben. Dann geht es vorbei an der Pinguinkolonie. Michaela wollte unbedingt Pinguine sehen und diese hier sind wirklich etwas ganz besonderes: Es sind die am weitesten nördlich beheimateten Pinguine und gleichzeitig die einzigen, die am Äquator leben. Doch die Enttäuschung ist groß, keiner ist heute in der Pinguinkolonie zuhause. Anscheinend sind alle zum Essen gegangen.

 

Der Tintoreras-Pfad ist dagegen wieder magisch, wenn man mal von dem Schildkrötenkadaver absieht, der in der Hai-Schlucht im Wasser treibt. Er war zwar wohl keine Opfer der hier zu Dutzenden rumschwimmenden Weißspitzenhaie, aber ins Wasser möchte dann doch keiner. Wir zweifeln im Moment aber, ob der Galapagos-Weißspitzenhai wirklich gefährlich ist oder aber zur Familie der Ammenhaie gehört. Die Körperform, Färbung und vor allem die zwei Barteln an der Nase deuten darauf hin.

 

Außerdem sehen wir wieder zahlreiche Wasserleguane und heute zum ersten Mal auch einige beim Schwimmen. Wirklich erstaunlich, wie diese wechselwarmen Tiere mit dem kalten Wasser hier zurechtkommen. Ums Eck wird's dann noch besser, denn hier tollt und tobt und grunzt eine Gruppe jugendlicher Seelöwen durchs Wasser. Links rum, rechts rum, Flossen aus dem Wasser und dem anderen spielerisch in den Nacken gebissen. Ein klasse Schauspiel. Am Strand liegen die Eltern und der Benjamin, ein winziges Baby, das uns ganz nahe heranläßt. Wir sind wieder einmal total überwältigt von den Tieren!!

 

Und auf der Rückfahrt zum Schiff hat Michaela dann doch noch Glück, denn eine gute Handvoll der Pinguine hat sich wohl vorzeitig vom Mittagessen verabschiedet und sitzt jetzt gefiederputzend auf den Steinen. Süüüüßßßßß! Vom Aussehen erinnern sie uns stark an die Magellan-Pinguine Feuerlands. Und wir zur Belohnung schwimmt auch noch ein Pinguin im klaren Wasser um LA GITANA, als wir zurückkehren. Ganz genau können wir beobachten, wie er seine Stummelflügel unter Wasser einsetzt.

 

Isla Isabela ist wirklich etwas Besonderes nach dem Kommerz von Puerto Ayora. Nicht dass es dort unangenehm gewesen wäre, aber hier sind wir doch nochmal deutlich näher an der Natur dran. Das Wasser um uns lebt und Tag und Nacht schwimmen die Seelöwen, Schildkröten und Pinguine um LA GITANA...

 

Bilder des Tages:

- Der Besuch in Tintoreras war ein voller Erfolg! Zuerst sahen wir einen schwimmenden Pinguin...

- ...und auf der Rückkehr sogar noch welche an Land! Michaela war ganz aus dem Häuschen!!

- Die Weißspitzenhaie tummeln sich in einem warmen und flachen Becken und sehen sooo friedlich aus

- Zwei jungendliche Seelöwen beim Balgen - schade, dass wir Euch ihr Gebrüll und Gekrächze dazu nicht vorspielen können.