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Samstag 12. Mai 2007

Aufbruchstimmung

Unser Standort: Vor Anker vor Puerto Villamil, Isla Isabela, Galapagos-Inseln

 

Nicht nur auf dem Ankerplatz sondern auch bei uns herrscht langsam Aufbruchstimmung. Unsere Nachbarn, die englische Yacht „Nakatcha“ und die kanadische Yacht „Madhatter“, starten heute schon ihre Reise zu den Marquesas und wir haben mit ihnen eine Funkrunde verabredet. So werden sie zu unseren Scouts, die uns per Funk immer Wind und Wetterberichte geben können – außerdem hat man nicht das Gefühl ganz alleine auf dem Pazifik zu sein!

 

Auf der einen Seite möchten wir hier noch gar nicht weg, so schön ist es, aber auf der anderen Seite wollen wir nun endlich los und die lange Segelreise hinter uns bringen. Die Marquesas müssen ja auch wunderschön sein, so dass der Abschied von hier sicher nicht so schwer fallen wird. Also bereiteten wir heute LA GITANA vor. Wir wechseln die Genua mit unserem Passatsegel aus, damit wir bei dem wenigen Wind, der uns erwartet, überhaupt vorankommen. Danach darf Volker mal wieder ins Wasser und den Wasserpass reinigen. Der war noch immer schwarz vom langen Liegen in der Shelterbay Marina. Nach 2h im kalten Wasser ist der Schiffsrumpf wieder blitzblank und der Skipper blitzblau vor Kälte.

 

Bereits um 7:00 Uhr (!!!!!) heute Morgen sind wir an Land gegangen, weil wir hörten, dass heute auch hier Markt ist. Aber weit gefehlt. An Land schlafen noch alle, die Straßen sind menschenleer und von Markt ist nichts zu sehen. Also geben wir erst einmal die Wäsche ab. Die arme Lady musste dafür extra aufstehen! Auch sie schlief noch... Das hätten wir wohl besser auch getan! Danach drückten wir uns noch eine Stunde im Ort herum, schauten uns die Supermärkte an, kauften noch eine Bananenstaude, ein paar Orangen, ein halbes endemisches Galapagos-Huhn (für Wiener Backhendl) und ein bisschen Brot (eher Semmeln) und warteten bis der Internetladen endlich aufmachte.

 

Den Nachmittag verbrachten wir gemütlich. Wir verabschieden unsere Nachbarn, organisieren einen Ausflug zu den Lavatunneln für morgen und machen mit dem Dinghy einen Ausflug zu den Pinguinen. Michaela will sie noch einmal in aller Ruhe beobachten, ohne dass ein Guide drängelt. Auf unserer Tour sehen wir noch eine Schildkröte, einen Rochen, natürlich unsere verspielten Seelöwen, viele Pelikane, Fregattvögel und die lustigen Blaufußtölpel. Zum Abschied zeigt einer uns sogar noch einmal seinen Balztanz mit dem Skypointing!!! Vielleicht sollten wir doch noch ein bisschen bleiben? Nein! Am Dienstag geht es definitiv los!!!

 

Bild des Tages:

- Als ob sie schon gelernt hätten, in die Kamera zu lächeln. Hier posiert der Seelöwe für uns auf dem Lava-Felsbrocken, den die Pinguine ihr zu Hause nennen. Er macht das schon richtig gut!

- Aber wie kommen jetzt die Pinguine aufs Trockene? Seelöwen sind nicht gerade ihre Freunde! Hilft nichts, dann schwimmen wir weiter...

- Ups! Einer hat es doch schafft und hat ein Plätzchen um die Ecke gefunden. So können jetzt beide sich in der Sonne aufwärmen und putzen.

- Die armen Tiere! Bei der Menge von großen Objektiven und dem vielen "Klack" muss es ihnen ja schwindlig werden. Oder lernen sie so, wie man für die Kamera posiert? Für zwei volle Dinghies mit Touristen auf Fotosafari waren der Seelöwe und der Pinguin jedenfalls die geeigneten Foto-Objekte.