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Mittwoch 21. Mai 2008

Langustenjagd

Unser Standort: Vor Anker im Kanton-Atoll, Phönix-Archipel, Kiribati

 

War doch klar! Kaum haben wir den Abfahrtstermin verschoben, fallen Volker sofort neue Projekte ein, die er in Angriff nehmen moechte. Eines davon ist ein schon lang gehegter Wunsch: Nachts auf dem Aussenriff Lobster jagen. Irgendwie hatte nur bis jetzt keiner so richtig Lust mit ihm raus zu gehen, da der Wind immer so heftig war, dass alle die Wellen am Aussenriff (und damit die auch die Haie) scheuten. Nur ab und zu haben die Seegurken Sammler bei ihren naechtlichen Ausfluegen auf dem Aussenriff auch ein paar Langusten eingesammelt. Und wenn es mal ruhiger war, dann war es immer zu weit oder zu dunkel oder gerade kein Niedrigwasser...

 

Aber heute scheint der perfekte Tag dafür zu sein. Es ist nach wie vor absolut Windstill, es ist Vollmond, es gibt zwei Dinghis in der Lagune und tatsächlich auch ein paar Leute, die mit Volker auf Langustenjagd gehen wollen. Matthew & Elisabeth wollten sowieso auf Jagd gehen und Volker fragt Brandon, Kaitu, Naniseni und Paeniu, wer von ihnen mit möchte. Leider müssen Paeniu und Naniseni auf die Kinder aufpassen, denn ihre Frauen sind immer noch beim Seegurkensammeln. Brandon lässt sich überreden und vergisst, dass er eigentlich Nachts Angst vor Geistern hat. Sein Sohn Kaitu dagegen ist Feuer und Flamme und freut sich wie ein Schneekönig, dass er mit darf.

 

Abends um halb elf geht es los. Ausgestattet mit Popcorn und Tee machen sich Matthew, Elisabeth, Volker und Brandon auf und fahren zur British Side, wo wir auch tagsüber schon Langusten gefangen haben. Kaitu verschläft leider das Abenteuer. Als die vier am Aussenriff ankommen, stellen sie fest, dass keiner von ihnen je auf Langustenjagd war und sie alle Anfänger sind. Oh je! Volker geht mit Brandon an die ihm bekannte Stelle und findet auf Anhieb 4 Langusten, von denen nur einer entkommt. Wenn das so easy ist, gibt es morgen ein Festessen. Aber so leicht war es dann doch nicht. Denn die Langusten sind gut getarnt und die 4 Jaeger müssen lange laufen, bis sie wieder eine Languste fangen. Vielleicht war es die falsche Stelle oder die falsche Zeit - auf jeden Fall gab es viel weniger Langusten als die Jaeger erwartet hatten. Entsprechend gering ist die Ausbeute, die die vier Jäger mit nach Hause bringen. Nur 8 Langusten konnten sie fangen und das muss nun für alle reichen. Aber ein Erlebnis war es allemal, bei Mondschein nachts auf dem Aussenriff spazieren zu gehen...

 

Bild des Tages:

Wie gut, dass die I-Kiribati die ganze Languste essen - nicht wie wir I-Matangs, die nur den Schwanz kang-kang finden.