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Donnerstag 21. Mai 2015

Ein kleines größeres Transportproblem

Unser Standort: Vor Anker in einem fjordähnlichen Einschnitt auf Sarangani, Philippinen

 

Nachdem wir gestern ein wenig sehr faul waren, ist heute richtig Arbeit angesagt. LA GITANA ist nämlich vom Ruß der Vulkane der letzten Wochen dermassen eingesaut, dass es dringend an der Zeit ist, sie gründlich zu reinigen. Und das geht hier draussen vor Anker deutlich einfacher als in der Marina. Hier kommen wir mit dem Dinghi und der Schnorchelausrüstung schön um den Rumpf herum.

 

Als wir damit fertig sind und unsere Lady schneeweiß in der Sonne strahlt, liegt leider eine kleine Hiobsbotschaft in unserem elektronischen Briefkasten. Die Spedition, von der wir davon ausgingen, dass sie uns beim Heimtransport unserer persönlichen Sachen nach Deutschland helfen wird, hat uns eine Absage geschickt. Na super. Jetzt geht die ganze Sucherei nach Seefrachtmöglichkeiten von den Philippinen nach Deutschland erst so richtig los. Und einfach wird das nicht werden. Denn während die Abermillionen im Ausland lebenden und arbeitenden Philippinos Unmengen an sogenannten Balikbayan-Paketen zurück an die Familien im Inselstaat schicken, geht in die andere Richtung so gut wie gar nichts. Die Philippinen sind nicht gerade eine Exportland, zumindest wenn man vom Export von Menschen absieht.

 

Falls einer unserer Leser eine Idee hat, wie wir in den Philippinen einen Agenten oder eine Spedition auftreiben, die uns unsere persönlichen Sachen zu einem erschwinglichen Preis nach Deutschland zurücktransportiert, dann würden wir die jetzt wahnsinnig gerne hören. Denn FedEx oder DHL und auch die philippinische Post sind einfach zu teuer. Und Internet-Recherchen haben bisher auch noch nichts Geniales ergeben. Irgendwie ist das immer ein Problem und ein Riesen-Murks, wenn man als Privatperson etwas verschiffen möchte.

 

Zum Frustabbau gehen wir am Nachmittag nochmal schnorcheln - und haben einige sehr überraschend positive, nette und nahe Begegnungen mit Nacktschnecken, Riesenseehasen, Fangschreckenkrebsen und gebänderten Seeschlangen. Na bitte, geht doch!

 

Das Schnorcheln ist gleich so gut, dass wir nochmal das machen, was wir am besten können: Flexibilität beweisen, Pläne ändern. Wir fahren doch nicht heute zur Nachtfahrt ab Richtung Samal, um dort zwei volle Tage in der guten alten Pearlfarm-Anchorage zu verbringen, bevor wir am Montag in die Marina können. Hier ist es so schön, da schauen wir doch morgen nochmal unter Wasser und streichen einen Tag bei der Pearlfarm...

 

Bild des Tages:

Eine der farbenprächtigen Nacktschnecken, denen wir heute begegnet sind. Und ich kann Euch sagen: nur mit Schnorchelausrüstung sind die nicht so einfach zu fotografieren.