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Dienstag 06. Juni 2006

Immer noch nicht ganz beruhigt

Unser Standort: Vor Anker vor der Ile de Ronde, Grenada

 

Wir können Euchh wirklich sagen, so ein Einbruch führt nicht unbedingt dazu, dass man sich wohl in seiner Haut fühlt. Abgesehen von der "hättste, tätste, wennste..."-Diskussion drehen sich unsere Gedanken und Unterhaltungen nach wie vor um die Dreistigkeit des Einbrechers. Und da stellen wir uns natürlich die Frage, ob er denn auch an Bord gekommen wäre, wenn wir auch drauf gewesen wären und schon geschlafen hätten. Und das ist ein wirklicher ungemütlicher Gedanke. Die letzten Nächte schlafen wir daher bereits mit fast allen Luken und dem Niedergang geschlossen. Gerade soviel ist auf, dass wir noch Luft kriegen. Aber dennoch kann da jederzeit einer einsteigen, wenn er möchte. Und wenn wir im Tiefschlaf sind, würden wir es wahrscheinlich nicht einmal sofort mitkriegen. Die momentane Überlegung ist daher derzeit, die Luken mit Sperrgittern oder Stäbern nachzurüsten, um zumindest einen Einstieg etwas zu blockieren.

 

Auf der Suche nach Entspannung sind wir heute morgen von der Tyrell Bay in Carriacou Richtung Grenada aufgebrochen und legten auf der Ile de Ronde einen kleinen Zwischenstopp ein. In den Führern ist die Bucht als kaum zu halten und extrem rollig beschrieben, so dass wir wenig Hoffnung auf mehr als einen kurzen Badestopp hatten. Doch es zeigt sich mal wieder, dass man Dinge einfach ausprobieren muß. Die Bucht ist wunderschön einsam, das Wasser ruhig, wenn auch leider ein wenig trüb. Doch statt der Fische im trüben Wasser, bietet die nahezu unbewohnte Insel - nur im Süden wohnen eine Handvoll Fischer, vermutlich unter primitivsten Bedingungen - ein tolles Revier zur Vögelbeobachtung. Endlich, endlich sehen wir wieder Pelikane und nicht zu knapp. Seeschwalben, Lachmöwen und Tölpel sind in großen Scharen unterwegs und jagen kurz vor Einbruch der Dunkelheit intensiv in den Sardinenschwärmen. Fantastisch diese Unberührtheit der Natur! Die ibisähnlichen Vögel, die wir gesehen haben, können wir Euch leider nur beschreiben (s.o. :-( ). Sie waren mit ihren langen roten gebogenen Schnäbeln, dem schwarzen Kopf, weißen Rücken, schwarzen Schwanz und roten Beinen wirklich die Schönheiten schlechthin und pfiffen munter wie Menschen ihre Melodie.

 

Bild des Tages:

Gibt's momentan keines wegen Diebstahl