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Montag 12. Juni 2006

Kleine Schritte

Unser Standort: Vor Anker in der Lagoon, St. George, Grenada

 

Die WM hat uns bzw. Volker natürlich voll in ihren Klauen. Der Spielplan bestimmt den Tagesablauf und auch alles weitere. Heute standen erst die Partien um 18 und 21 Uhr deutscher Zeit auf dem Programm. Davor konnte also mal wieder was am Schiff gerichtet werden.

 

Das Spiel USA-Tschechische Republik haben natürlich einige der hiesigen Amerikaner verfolgt. Happy waren sie allerdings nicht gerade, dass eigentlich alle Zuschauer ohne amerikanischen Pass eher auf der Seite der Tschechen waren. Und für unseren Geschmack haben die Tschechen bisher auch das beste Spiel der WM abgeliefert.

 

Später wurde dann deutlich, dass wir Deutsche derzeit das größte Kontingent auf Grenada zu stellen scheinen. Wir hatten vor ein paar Tagen begonnen, eine Grillparty zum nächsten deutschen Spiel mit der hiesigen Trans Ocean Stützunkt-Leiterin Ursula zu organisieren. Und heute ist der Treff bereits auf locker über 20 Personen angeschwollen. Immer mehr deutsche Yachten laufen in St. George ein. Die draussen auf Reede können wir nicht zählen und die, die im Süden in den Buchten liegen sowieso nicht. Aber es liegen bestimmt ein gutes dutzend, wenn nicht sogar 20 deutsche Yachten hier auf der Gewürzinsel.

 

Wenn wir in den nächsten Tagen so weiter machen, dann wird Grenada bald deutsches Hoheitsgebiet und die Übertragung der Fußball-WM stößt nicht mehr auf Kopfschütteln. Mann, was wären wir jetzt gerne daheim... Ein Grund zusätzlich neben dem Fußball ist vielleicht auch das Wetter: Ständig regnet es hier wie aus Eimern, eine Tropical Wave jagt die nächste und den ersten Tropical Storm haben wir mit Alberto auch schon.

 

Bilder des Tages (Courtesy of Morgi):

Guy's Stahlyacht ist das einzige Schiff, das sowohl Emily als auch Ivan hier vor Anker überlebt hat. Ob es allerdings den Kampf gegen den Rost überleben wird, wagen wir zu bezweifeln. Guy, Mitte Sechzig, ist seit 10 Jahren hier gestrandet und hält sich mit kleinen Reparaturjobs auf den durchreisenden Yachten über Wasser. Ein echtes Unikat, uns tut er aber leid, wie er auf diesem Wrack haust - anders kann man das wohl nicht bezeichnen!