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Montag 15. Juni 2015

Bei den Schildbürgern

Unser Standort: In der Holiday Ocean View Marina, Samal Island, Mindanao, Philippinen

 

Nachdem wir die letzten 2 Wochen ununterbrochen geschuftet haben, dachten wir heute wäre es mal wieder an der Zeit eine kurze Pause zu machen. Einen Tag aus der Marina sein, etwas anderes sehen als unser Schiff unter Deck. Den gestrigen Sonntag nach holen. Super Idee! Wir fahren mit dem Luxus-Shuttle (weil klimatisiert) in die Stadt. Und wenn wir schon dort sind und nicht viel einkaufen müssen, könnten wir doch schnell noch das Visum verlängern, denn wir schaffen es leider nicht, rechtzeitig vorher im Flieger zu sitzen. Also geht es mal „schnell“ zu Immigration und einen Monat verlängern, auch wenn wir nur ein paar Tage überziehen.

 

Der grüne Bus setzt uns sogar direkt vor Immigration ab, sodass wir bereits um 9.30 Uhr unsere Anträge ausgefüllt und die Kopien der Pässe erledigt haben. Das ging ja schnell. Doch leider ist es bei Immigration wieder brechend voll und dann geht nix mehr schnell! Das blöde daran ist, dass wir warten müssen, bis wir bezahlt haben, erst dann wird der Antrag bearbeitet. Und wann wir zahlen können, tja, das wissen die Götter. Also schnell einen freien Stuhl ergattern (zu zweit!) und warten. Den nächsten freien Stuhl schnappen, dann wird es zumindest schon mal bequemer. Weiter warten. 1 Stunde, 2 Stunden. Endlich hören wir unseren Namen und wir können die 6.260 Peso bezahlen, extra passend, damit es ja zu keiner Verzögerung kommt. Auf die Frage, wie lange es jetzt noch dauert, heißt es „5 minutes more“.

 

Wir hätten das wörtlich nehmen sollen! Nicht 5 Minuten noch, nein 5 Minuten länger! Unsere Pässe wanderten nämlich auf dem Stapel wieder nach ganz unten, weil wir als Erste zahlen durften. Endlich sehen wir unsere Pässe in der Hand der bearbeitenden Beamtin. Doch die bringt die Pässe zu dem freundlichen Herrn, der unsere Anträge entgegen genommen hatte. ??? Was ist jetzt los? Fragen wir Fernando G. Bate etwas unruhig am Schalter. „Oh, ich habe Kibling geschrieben statt Kissling“ Mit dem Resultat, dass der gesamte Prozess, der gerade mal 2,5 Stunden gedauert hat, von vorne losgeht. Unfassbar! Einziger Unterschied: unsere Pässe landen jetzt schneller bei der Kassiererin, die wir sofort informieren, dass wir schon LANGE bezahlt haben. Um nicht noch mehr kostbare Zeit zu verschwenden! Denn mittlerweile ist es kurz vor der Mittagspause. Was das bedeutet ist ja klar.

 

Machen wir es kurz. Die Pässe wurden auf Bitte von Volker nicht wieder auf einen Stapel nach unten geschafft, sondern direkt bearbeitet, nachdem die neue Quittung mit dem richtigen Namen gedruckt war. Dann gingen sie tatsächlich noch vor der Mittagspause zum Chef und 5 Minuten später hatten wir sie in der Hand. Wir waren schon draußen, als Volker sicherheitshalber nachschaute, ob alles stimmt. Was jetzt kommt, ist ja auch klar. Volker’s Pass hatte das falsche Datum! Jetzt waren die Gemüter leicht erhitzt und Volker stürmt zurück zu der Lady, die uns die Pässe ausgehändigt hatte. Und der ganze Prozess, der mittlerweile 3,5 Stunden gedauert hat, ging von vorne los. Bei Ferndando G. Bate. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann haben sie ihre Pässe irgendwann wieder…

 

Bild des Tages:

Wir haben fertig! Die Kisten sind gepackt, beschriftet und mit Packliste bestückt und können jetzt abgeholt werden. Hurra! Und unsere Pässe haben wir auch wieder ;-) Wir sind HAPPY!