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LOGBUCH
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Sonntag 28. Juni 2015

Seezigeuner

Unser Standort: In der Holiday Ocean View Marina, Samal Island, Mindanao, Philippinen

 

Es scheint, wir hätten eine Generation von Blauwasser-Seglern inspiriert und/oder angesteckt, um die Welt zu segeln. Das konnten wir einigen Emails entnehmen, die wir in den letzten Wochen erhalten haben. Wir fühlen uns geehrt. Auch scheint unser Internetauftritt sowie unsere Präsenz in den sozialen Medien ansteckend zu wirken. Ja, selbst unser Name findet Nachahmer! Für uns war es damals einfach einen Namen zu finden, denn wir hatten schließlich eine Zigeunerin gekauft. LA GITANA, die Zigeunerin, auf Spanisch. La Gitane auf Französisch. Und unser Schiff: LA GITANA. Da liegt der Name nah, wenn man auf den Weltmeeren unterwegs ist. So waren die Seezigeuner geboren, die es ja tatsächlich auch als Volksstamm gibt. Hier in Südostasien. Mittlerweile gibt es noch mehr davon, wenn auch mit kleinen Abwandlungen im Namen. Und die gibt es im Internet.

 

In Thailand heißen die Seezigeuner Chao Leh und sind Halbnomaden. Während der Monsumzeit bleiben sie auf den Inseln, ansonsten sind sie in der Andamanensee unterwegs und leben vom Fischfang. Nun, wir bleiben die Seezigeuner, auch wenn wir nicht mehr auf irgendwelchen Inseln sind und unsere Zigeunerin jetzt an Land steht und nicht mehr auf den Meeren zigeunert. Jetzt wird sie erst einmal weiter eingemottet und dann sehen wir weiter. Von den Seezigeunern & LA GITANA wird sicher noch einiges zu lesen geben, denn das Logbuch geht ja immer noch weiter, wie man sieht.

 

Heute werden die Segelpersenninge repariert (die Nähmaschine in der Marina muss herhalten), DVDs kopiert, Datensicherung gemacht, Logbücher geschrieben u.v.m. Am Abend belohnen wir uns dann mit einem letzten Fondue. Wer hätte gedacht, dass das für diese Zwecke gekaufte Sieb aus NZ noch so oft als Rechaud herhalten muss. Ein letztes Mal durfte der Skipper sich eines seiner absoluten Lieblingsessen wünschen, auch wenn dafür eigentlich keine Zeit ist. Denn für ein Fondue muss Michaela Soßen selbst machen, einen leckeren Fond aufsetzen und heute Morgen als erstes Brot backen. Das hatte die ganze Nacht Zeit zum Gehen und musste heute früh nur noch im Ofen gebacken werden. Hmmm, lecker, es geht nichts über ein frisches Brot aus dem Ofen! Bis wir nach Deutschland fliegen, müssen wir noch einige Leckereien wie z.B. Roggenmehl, Chutneys, hausgemachtes Apfelmus, Gulasch „vernichten“. Auch noch ein ganzes Stück „Arbeit“ ;-)

 

Bild des Tages:

Ein Seezigeuner zu Fuß unterwegs