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Montag 03. August 2015

Zurück in Germany

Unser Standort: LA GITANA in der Ocean View Marina, Samal Island, Philippinen

 

Wir sind zurück in Deutschland! Haben die ersten 5 Tage versucht den Jetlag zu besiegen und uns im Rheingau herum getrieben. Seit ein paar Tagen nun sind wir bei Volker’s Familie in Crailsheim und haben angefangen, uns im deutschen Alltag „einzurichten“. Dazu gehört natürlich ein fahrbarer Untersatz. Ganz wichtig! Hier kommt man ohne Auto fast nirgends hin. Vordringlichste Aufgabe ist also ein gebrauchtes Auto zu finden. Und hier beginnt unser Abenteuer „Autokauf“!

 

Volker studierte bereits seit Monaten die Inserate diverser Internetplattformen, seit Ankunft in Deutschland sehr intensiv. Nach dem intensiven Studium fanden sich letzte Woche auch gleich ein paar potenzielle Kandidaten, die er telefonisch kontaktierte. Ein Auto stand bei einem Händler in Neustadt/Weinstr., das wir uns auf dem Weg nach Crailsheim ansehen wollten. Der Händler versprach bei der Terminvereinbarung, alle Papiere zu organisieren und das Auto zur Probefahrt bereitzustellen. Als wir ankommen, konnten wir das Auto weder Probe fahren, noch war irgendein Papier gefunden worden. Der Gipfel jedoch war, dass der Wagen über die gesamte rechte Seite verschrammt war, also wohl einen kleinen Unfall hatte. Zudem kam, dass die Motorhaube komplett verkratzt und der Lack stumpf, also hinüber war. Davon stand nichts in der Anzeige, sonst wären wir sicher nicht hier. Der Chef sei in Urlaub und man wisse von nichts. Mein Name ist Haase…

 

Reinfall No. 1. Nun, Gebrauchtwagen gibt es wie Sand am Meer, also durchforsten wir weiter die Internetportale und telefonieren, stellen Fragen, lassen uns Fotos schicken usw. Das 2. Auto, das wir uns anschauen, war eigentlich soweit i.O., war nur zu teuer für den Zustand des Wagens und hatte plötzlich 4 Vorbesitzer. Überraschung! Gestern ging es dann nach Nürnberg. Dort standen gleich 2 Autos, die infrage kamen. Außerdem war das Wetter schön und einen Ausflug nach Nürnberg macht man doch gerne. Der erste Besitzer war im Urlaub und schickte seinen Vertreter. Erst einmal kein Problem. Der Wagen sah gepflegt aus, hatte wie alle ein paar Kratzer und Beulchen sowie ein mechanisches Problem, aber insgesamt durchaus interessant. Der Clou hier war, dass der Besitzer leider das Fahrzeug abgemeldet hatte und vergessen hatte, dies am Telefon zu erwähnen. Heißt, keine Probefahrt möglich, kein Kauf möglich.

 

Auto No. 4 sollte ein paar Kratzer & Beulen an den Stoßstangen haben, dafür aber 1.000 Euro günstiger sein, als die anderen. Wir fahren hin und sehen endlich mal ein gewaschenes Fahrzeug, das Erste! (Wie verkauft man heutzutage Autos???) Dafür hatte der Wagen nicht nur massive Kratzer & Beulen an den Stoßstangen hatte, sondern auch die Motorhaube komplett verschrammt war. „Da müssen wohl Marder von der Frontscheibe Rutschbahn gefahren sein“, sagt uns die Besitzerin des Autos. Marder fahren Rutschbahn auf Motorhauben? Was ist dann wohl im Innenraum des Wagens passiert? Die Ledersitze waren verschlissen und hatten ebenfalls überall lange Kratzer. Wie kommen die Marder in das Wageninnere? Hahaha. Oh natürlich, das waren die Kinder mit den Reißverschlüssen ihrer Kleidung. Wie geht das denn? Wir machen es kurz, nach nur 5 Minuten steht fest. Dieses Auto werden wir ganz bestimmt nicht kaufen. Es sieht aus, als hätten Mainzelmännchen ein Kettensägenmassaker geprobt. Davon war am Telefon nie die Rede, da hieß es nur, dass das Auto top in Schuß sei, technisch einwandfrei und überhaupt, das Schönste und Beste sei. Ach ja, sie hätte TÜV 7/2017 geschrieben, weil der TÜV jetzt fällig sei und wenn wir den machen lassen, dann hätte das Auto wieder 2 Jahre TÜV. Aber sie verbürge sich, dass alles in Ordnung sei und wenn wir wollten, dann würde sie auch die Gebühr zahlen… Was ist das denn??? Als wir dankend ablehnen, ist sie pikiert und kann nicht verstehen, warum wir ihr Auto nicht kaufen wollen, wo es doch so günstig ist. Sie wollte schon die Winterreifen ins Auto packen, so sicher war sie, dass wir kaufen.

 

Wir müssen scheinbar lernen, wie man erkennt, wo die Haken sind. Denn weder die Anzeigen noch die Telefonate scheinen die Wahrheit zu sagen. Die Überraschungen vor Ort waren jetzt jedes Mal groß und die Preisvorstellungen für die Autos auch. Zeit für den Verkauf investieren macht man auch nicht, als ob sich das alles von selbst verkauft. Die müssen wir investieren, denn schließlich stehen die Autos nicht gerade um die Ecke. Aber wir haben ja gerade erst angefangen zu suchen.

 

Bild des Tages:

Lange ist es her, dass wir ein Auto an-, um- oder angemeldet haben… Hoffentlich können wir das bald wieder tun! Ob wir das überhaupt noch können? ;-)