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Freitag 30. März 2007

Wir müssen noch warten

Unser Standort: In der Shelter Bay Marina, Fort Sherman, Colon, Panama

 

Jetzt nur nicht aufregen. Alle Schiffe, die mit uns vermessen wurden, haben einen Kanaltermin für den 05. April erhalten. Und weil unsere VISA-Karte nicht funktionierte, sind wir zwei Tage später mit Bezahlen dran. Schuld waren einige sogennante Sicherheitsparameter, die in Ländern wie Kolumbien oder Panama greifen. Schon klar. Den Panamakanal zahlen ja nur wir per VISA-Karte.

 

Und jetzt kommt die Kanalarithmetik: Zwei Tage später bezahlen = vier Tage später durchfahren. Wieso denn das? Wieso bekommen wir nur einen Termin für den 09. April. So lange wollen wir aber gar nicht warten! Volker bezirzt den Traffic Scheduler mit Engelszungen. Morgen sollen wir wieder anrufen, dann hätten sie neue Einsatzpläne für die Advisor und unsere Akte sei auf vorziehen gemerkt.

 

Die gute Nachricht ist jedoch, dass unsere Kette und die neuen Batterien heute eingetroffen sind und wir sie im Panama Canal Yacht Club abholen können. Zu diesem Zweck wird die KIRA kurzerhand in einen Stückgutfrachter verwandelt, denn mit ihr fahren wir auf die andere Seite der Bucht. Detlev und Beate wollen schließlich auch ihre neue Ankerkette abholen. Genau wie wir sind auch sie Opfer der Edelstahlkorrosion geworden.

 

Auf dem Rückweg liegt die Kira dann richtig satt im Wasser. Kein Wunder bei 200m Kette und 6 schweren Batterien an Deck. Die Wellen umspülen bereits die Fußreling, so tief liegen wir... (Nur ein Scherz;-)

 

Dann geht's los: Ankerketten Hand über Hand von Deck ins Dinghy, dann einmal um den ganzen Steg paddeln, Kette wieder Hand über Hand aus dem Dinghy auf den Steg, Längenabschnitte markieren, dann wieder rein ins Dinghy. Trosse ans Kettenende spleissen und dann rauf damit mit der Ankerwinsch. Die alte Kettennuss passt natürlich nicht, die Kette springt die ganze Zeit drüber. Zum Glück haben wir jedoch gleich eine neue, zöllige Nuß mitbestellt. Die passt zwar auf die Kette, aber eben nicht auf die Ankerwinsch. Also Bohren, Fräsen, Schleifen, Gewinde schneiden und siehe da: Es passt zwar nicht perfekt aber good enough.

 

Und jetzt sind wir schlagkaputt und wollen eigentlich nichts mehr wissen. Ah doch - eines noch. Gleich rufen wir nochmal den Traffic Scheduler an, um zu hören, ob wir jetzt doch früher in den Pazifik dürfen. Wahrscheinlich will er uns dann gleich morgen losschicken... Wäre auch nicht so toll. Was rauskommt, erzählen wir Euch morgen

 

Bild des Tages:

"Entschuldigung, hatten Sie eine drittel Tonne Kette bestellt?" So richtig dramatisch wurde es allerdings erst, als auch noch unsere alte Inox-Kette samt Anker im Dinghy lag. Da war die Zuladung eindeutig überschritten und an allen Ecken schwappte das Wasser ins Dinghy rein, so dass wir schon befürchteten zu sinken.