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Dienstag 19. Juni 2007

Wasserfall

Unser Standort: Vor Anker in der Baie d'Hakahetau, Ua Pou, Marquesas, Französisch Polynesien

 

Mit Autan sind wir bis hinter die Ohrwascheln eingeschmiert und es regnet nicht. Da steht unserem Besuch am Wasserfall ja nichts mehr im Wege. Froh gelaunt verlassen wir LA GITANA, da der Schwell seit gestern nochmal ein Mütze zugelegt hat. Heute nacht war es so richtig ungemütlich an Bord. Uns ist es völlig schleierhaft, wie die Leute auf den Schiffen schlafen konnten, die gestern in die Bucht kamen und keinen Heckanker gesetzt hatten. Aber auf UKW-Funk hören wir des Rätsels Lösung: Sie haben eben einfach kein Auge bei dem Geschaukele zugetan;-)

 

Der Weg zum Wasserfall führt uns durch dichten und üppigen Wald, der in erster Linie aus Mangos- und Zitronenbäumen sowie Kokosnusspalmen zu bestehen scheint. Wir kommen uns vor wie im Schlaraffenland. Doch bevor wir uns an den leckeren Früchten laben dürfen, werden wir selbst zum Festmahl! Am Fuße des Wasserfalles warten die Mosquitos schon auf ihr zweites Frühstück und wir kommen gerade recht. Die Mistviecher sind dermassen agressiv, dass wir in der Zeit vom Ausziehen bis ins Wasser jeder ein gutes Dutzend Stiche abbekommen. Autan kennen die Blutsauger hier anscheinend noch nicht...

 

Dennoch plantschen wir unbeschwert und alleine im kühlen (fast kalten) Wasser des Wasserfalls, der wunderschön inmitten von Lianen, Luftwurzeln und Palmen liegt. Direkt über unseren Swimming Pool ragt eine riesige Kokospalme hinaus. Na hoffentlich werden wir hier jetzt nicht noch von einer fallenden Kokosnuss erschlagen. Als uns im Wasser frisch wird, gilt wieder besondere Eile. Nur ja keine Sekunde zu lange ohne Kleidung den Mosquitos ausgeliefert sein!

 

Auf dem Rückweg versorgen wir uns an den Zitronenbäumen. Gute hundert Stück pflücken wir in ein paar Minuten; Skorbut hat auf LA GITANA in den nächsten Wochen keine Chance. Im Dorf versorgen wir uns weiter in den beiden kleinen Läden. Ein bißchen gefrorenes Hühnchen, ein paar Flschen Coca-Cola, Löffelbisquits und ein gefrorenes Baguette. Eier gibt's gerade leider keine und frisches Baguette bestellen wir für morgen. Rundum versorgt treten wir den Rückzug an, werden aber nochmal von unserem Früchtelieferanten abgefangen. Ob wir noch ein paar Grapefruits und Mangos und Papaya und Orangen möchten. Da können wir doch nicht nein sagen, oder? Da uns nicht mehr viel zum Tauschen an Bord verblieben ist, bieten wir dem Rasta an, ein paar Musik-CDs für ihn zu brennen. Er ist Feuer und Flamme! Ob wir was von UB-40 hätten und ansonsten eben irgendwelchen Reggae. Ein bißchen UB-40 haben wir noch auf der Festplatte und außerdem soll er noch ein Kopie der Ganja Planter CD bekommen, die wir in Union Island gekauft hatten. Wie passend das sein wird, werden wir erst morgen erfahren...

 

Bild des Tages:

Geheimnisvoll öffnen sich für uns die Steilwände und geben den kleinen, aber feinen Wasserfall mit Pool frei. Jetzt nichts wie raus aus den Klamotten und rein ins (beinahe zu) kühle Nass!