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Samstag 07. Juli 2007

Nur kein Mitleid

Unser Standort: Vor Anker hinter dem ehemaligen Dorf Otao, Tahanea-Atoll, Tuamotus, Französisch Polynesien

 

Nach der Logbuchlektüre geniesst Ihr heute wahrscheinlich einen schönen Sommertag. Ausflug zum Badesee, Wandern in den Bergen, segeln am Stausee oder einfach faul auf der Terasse in der Sonne liegen. Schön! Wir dagegen sitzen im Regen. Ein Tief jagt das nächste und bringt immer Mistwetter mit. Aber schon klar, Mitleid können wir keines erwarten.

 

Heute goß es den ganzen Vormittag wie aus Kübeln. Keine Chance auch nur den Kopf rauszustecken, ohne gleich pitschnass zu sein (Isabell, kannst Dich schon auf Traumwetter freuen ;-). Dann machen wir heute eben mal Büro- und Backtag. Während Michaela frisches Vollkornbrot und einen Bananen-Kokosnusskuchen zaubert, scannt Volker ein Büchlein über Wurst und Pastetenherstellung, das wir von der Antje ausgeliehene hatten. Außerdem mußte alle möglichen Wetter-, Übersichts- und Routenkarten für die Zeit im Pazifik ab September ausgedruckt werden. So kriegt man auch einen regnerischen Vormittag rum.

 

Gegen Mittag klart es dann ein wenig auf und es ist an der Zeit den Tauchkompressor rauszuholen, um die leeren Flaschen zu füllen. Kaum knattert das Ding, legt schon eine französische Familie mit dem Dinghy bei uns an. Kurz entschlossen verabreden wir uns zum Tauchen im Paß um 15:00 Uhr. Michaela zieht es allerdings vor, zu Kaffee und Kuchen zur Antje zu gehen.

 

Beim Tauchgang haben wir ein Riesenglück und erwischen genau die einlaufende Tide (na ja, nicht nur Glück, wir haben auch ein wenig auf den Tidenkalender geschaut). Im Pass steht eine Strömung von ca. 4kn, der uns wie ein Projektil durch den Pass in die Lagune schießt. Haie sehen wir leider wieder keine, dafür aber riesige Schnapper, Zackenbarsche, Makrelen und Thunfische. Wenn es hier nur keine Ciguatera gäbe...

 

Noch im Tauchanzug gesellt sich Volker dann zum Kaffeeklatsch auf der Antje, der mal ganz locker bis 20:00 Uhr ausgedehnt wird. Jetzt muß aber der Neoprenanzug runter. Das heißt, falls wir LA GITANA in der stockfinsteren Nacht wiederfinden. Denn ans Ankerlicht anmachen hat natürlich keiner von uns gedacht. Wer denkt auch schon, dass er so spät vom Nachmittagskaffee zurückkommt.

 

Bild des Tages:

Manchmal muß man im Korallengewirr schon genau hinschauen, ansonsten entgeht einem ein mürrisch dreinblickender Zwergbarsch, der sich offensichtlich in seiner Mittagsruhe in der Koralle gestört führt