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Donnerstag 26. Juli 2007

Und weiter geht's

Unser Standort: Vor Anker hinter dem Motu Nao Nao, Raiatea, Gesellschaftsinseln, Französisch Polynesien

 

Jetzt haben wir Euch wohl über Gebühr auf die Folter gespannt und unseren Termin von Dienstag etwas überzogen. Aber jetzt geht's weiter mit Logbuch!

 

Am Montag haben wir Isa und Phil wohlbehalten in Empfang genommen. Nach 36 Stunden Reisezeit waren die beiden etwas überwältigt von der Temperatur, dem Wasser und der Landschaft. Dennoch sind sie gleich zum Verproviantieren aufgebrochen, während Volker uns ausklariert hat. Dienstag folgte dann der restliche Großeinkauf sowie ein Ausflug nach Papeete, wo wir eine Tanzveranstaltung des Heiva International sehen durften. Gruppen aus Japan, Hawaii und Kalifornien tanzten polynesische Tänze. Und zwar gar nicht schlecht! Im Anschluß gab's noch ein leckeres Abendessen von den Roulottes, den mobilen Fressständen, die jeden Abend den Place Vaiete bevölkern. Unsere Wahl fiel auf einen Chinesen und das war gut so!

 

Am Mittwoch hat sich dann Volker noch ein Geschenk gemacht und endlich einen 35kg Bügelanker für LA GITANA gekauft, der natürlich auch noch montiert werden mußte, bevor wir nach der Mittagspause endlich Anker aufgingen, LA GITANA nochmal mit zollfreiem Diesel auffüllten und schließlich Richtung Raiatea in See stachen. Wir Seezigeuner waren ganz gespannt, wie es Isa und Phil wohl auf dem offenen Ozean ergehen würde - und wir wurden sehr überrascht!

 

Zitterkandidat Nummer 1 war Isa. Wir alle befürchteten, dass sie schwer seekrank werden würde. Aber es kam anders. Phil, der bei seinem letzten Segeltörn keine Spur von Seekrankheit erlebt hatte, wurde zusehends schweigsamer und nach 2 Stunden war's dann ganz vorbei. Da er sich weigerte Medikamente zu nehmen, verbrachte er die verbleibenden 20 Stunden der Überfahrt in Embryonalstellung auf der Lotsenkoje. Der Arme! Isa hatte dagegen eine Vomex-Tablette genommen und war quietschvergnügt. Keine Spur von Seekrankheit. Im Gegenteil, ihr gelüstete es sogar nach Kartoffelsalat. Die Überfahrt war allerdings nicht wirklich toll. Zuerst war es zwar schwachwindig, aber das Meer war auch entsprechend ruhig. Im Laufe der Nacht kam dann aber eine fiese Dünung aus Süd, die uns mächtig durchschüttelte und kurz vor der Ankunft hatte die Dünung auf 4m zugenommen.

 

Damit war natürlich auch für Spannung bei der Passdurchfahrt in Raiatea gesorgt. Links und rechts von uns steilten sich die Brecher auf, dass Wellenreiter ihre helle Freude hätten. Und wir mußten durch eine schmale Lücke in den Brechern den Pass treffen. Aber alles ging gut und wir tuckerten in schöner Nachmittagssonne durch die Lagune zum Motu Nao Nao. Nur ein Schiff hier! Fantastisch! Vielleicht verdrückt der sich morgen ja auch noch und wir können Robinson spielen. Jetzt wird aber erstmal gegrillt. Die Jungs stehen schon am Heck und heizen den Grill an. Und morgen gehen wir auf Entdeckungstour rund ums Motu...

 

Bild des Tages:

Ein typischer Roulotte auf dem Place Vaiete in Papeete. Nicht nur, dass man hier für polynesische Verhältnisse sehr günstig ißt - ein Hauptgericht kostet 9 Euro - es schmeckt auch noch fantastisch! Und im Hintergrund hören wir die polynesische Musik vom Heiva International!