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Montag 30. Juli 2007

Inselerkundung über und unter Wasser

Unser Standort: Vor Anker hinter dem Motu Taurere, Bora-Bora, Gesellschaftsinseln, Französisch Polynesien

 

Na dann wollen wir doch mal einen ausgedehnten Ausflug machen. Ein wenig spazieren gehen und Baguette kaufen im Dorf Matira und dann vor dem Hotel Bora-Bora am Pointe Raititi schnorcheln steht auf dem Programm. Und so steigen wir vollgepackt mit Landklamotten und Schnorchelausrüstung ins Dinghy und tuckern die knapp 2sm nach Matira gemütlich dahin. Mit gleiten ist bei 4 Personen nichts mehr drin. Aber so haben wir die Muse, die absolut unglaublichen Wasserfarben ausgiebig zu geniessen.

 

An Land empfängt uns Mallorca in der Südsee. Unglaublich! Hier steht Hotel an Hotel, Pension an Pension und dazwischen drängen sich zahlreiche Kunsthandwerkläden, Perlenboutiquen und Tätowierstudios. Zwar erzeugt die Blütenpracht der Hibiskus und Bougainvillae schon einen exotischen Charakter. Dennoch könnte das ganze hier auch irgendwo im Mittelmeer liegen. Nur wenig hebt hier Bora-Bora noch von den üblichen Destinationen der Pauschaltouristen ab. Der kleinste gemeinsame Nenner siegt. Die Tradition ist futsch, es lebe der Kitsch und schlechte Geschmack! Uns tun die Touristen wirklich leid, die hier einen Pauschalurlaub verbringen. Denn auch wenn das Ambiente in den superteuren Hotels (eine Nacht für 500 USD ist überhaupt kein Problem und nach oben gibt es keine Grenzen) sicherlich luxuriös und exklusiv ist, hat Bora-Bora doch wohl endgültig seine Unschuld verloren und wird wohl in den nächsten Jahren zusehends weiter ins Nirwana der Katalogreisen abrutschen.

 

Dabei gab es vor gerade mal 15 Jahren hier gerade mal eine Handvoll Hotels. Autos waren unbekannt und Boutiquen gab es nur in den teuren Hotelanlagen. Volker kommt das Heulen, wenn er sieht wie diese Insel in dieser kurzen Zeit so vergewaltigt wurde. Wenigstens haben wir mit dem Schiff noch die Möglichkeit, diese einstmals magische Insel von der relativen Abgeschiedenheit unseres Ankerplatzes aus zu erleben. Und hier dürfen wir nach wie vor noch einen Hauch des Südseezaubers spüren... Isa und Phil gefällt es dennoch, auch an Land. Vielleicht sind wir ja einfach durch zu viele schöne Eindrücke bereits total verdorben.

 

Ähnlich enttäuschend fällt das Schnorcheln vor dem Hotel Bora-Bora aus. Vor drei Jahren sah man hier die Korallen vor lauter Fischen nicht mehr. Nun ist das ganze Riff versandet, die Korallen sind tot und die Zahl der Fische vernachlässigbar. Gut, das ist der Lauf der Dinge für ein Korallenbiotop in einer Lagune. In drei Jahren ist hier vielleicht wieder das pralle Leben.

 

Auf dem Rückweg zu LA GITANA erleben wir schließlich noch die Geburt einer Heiligen: St. Michaela schwingt sich zur Schutzheiligen der Baguettes auf. Gegen den Wind motorend kommt natürlich eine Menge Wasser über und Michaela schützt die zerbrechlichen Baguettes selbstlos mit ihrem Körper, so dass wir zum verspäteten Lunch trotzdem noch knackfrische Baguettes haben. Ohne Michaelas Körperschutz wären die Baguettes voll durchgeweicht. Ab sofort begehen wir also jeden 30.07. den Tag der Schutzheiligen des Baguettes ;-)

 

Bild des Tages:

Isa gibt eine hervorragende Galeonsfigur ab...