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Mittwoch 01. August 2007

Uri Geller des Baguettes

Unser Standort: Vor Anker beim Bora-Bora Yacht Club, Bora-Bora, Gesellschaftsinseln, Französisch Polynesien

 

Schritt für Schritt hangeln wir uns in die Zivilisation zurück. Heute haben wir am neu eröffneten Bora-Bora Yacht Club an einer Boje festgemacht. Wir wollen mal wieder kurz Wifi haben und einen kurzen (oder auch längeren) Spaziergang ins Hauptdorf Vaitape machen. Der Auftag lautet klar: Wir brauchen frisches Baguette!

 

Froh gemut pilgern Isa, Phil und Volker also Richtung Vaitape. Über 2km gilt es zu spazieren, bis wir den sehr gut ausgestatteten Supermarkt erreichen. Wir packen 7 Baguette und drei Eis für uns ein. Herrlich wie das Stangenbrot gerade und knusprig in der Plastiktüte steht. Jetzt wollen wir wenigstens noch ein wenig Vaitape anschauen. Aber außer ein paar Perlen- und Souvenirläden ist der Ort nicht wirklich pittoresk. Er geht auch eher in Richtung Mallorca. Schade.

 

Aber irgendwie wird nun Phil, der Träger unseres Baguettes, immer unruhiger und nervöser. Er hält das Baguette wie einen Säugling in beiden Armen. Da kann doch nichts passieren! Oder doch?!? Ach herrje! Als wir uns die Tüte anschauen haben sich die sieben Baguettes umeinander geschlungen, knicken an zig Stellen ab und sinken immer tiefer in die Tüte. Es sieht aus als hätte jemand sieben Anakondas in die Tüte gesperrt. Oder als hätte Uri Geller statt Löffeln Baguettes verbogen. Wenn das die Schutzheilige der Baguettes sieht, dann gibt's Ärger.

 

Wir trauen uns kaum nach Hause. Vielleicht sollten wir das Baguette lieber jetzt aufessen oder fortschmeissen und behaupten, wir hätten keines bekommen. Das würde uns eine Garinenpredigt von St. Michaela ersparen. Oh je oh je. Je näher wir ans Schiff kommen, desto mehr lachen wir uns über das in sich zusammenfallende Baguette kaputt. Und auch Michaela verliert über die zu einer postmodernen Skulptur verschmolzenen Baguettes keine Wort, sondern zieht nur mißbilligend eine Augenbraue hoch.

 

Die Trauer um die Baguettes spülen wir in dem wirklich schönen Ambiente des Bora-Bora Yacht Club mit einem oder auch zwei Sundownern runter. Hier haben sie wirklich eine sehr schöne und sehr schicke Bar mit Sandboden und tollem Blick auf den Sonnenuntergang hingestellt. Und auch die Preise passen zum Ambiente, das Buddha Bar Niveau hat. 35 Euro für 6 kleine Bier und einen Ti Punch. Da mußt Spaß verstehen! Aber die Preise auf Bora-Bora schweben ohnehin in der Stratosphäre...

 

Bild des Tages:

Kaum gibt's Sundowner lächeln auch schon alle wieder. Allerdings nur so lange, bis wir die Rechnung erhalten...