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Donnerstag 02. August 2007

Lagunen-Kreuzfahrt

Unser Standort: Vor Anker hinter dem Motu Mahaea, Tahaa, Gesellschaftsinseln, Französisch Polynesien

 

Vom Bora-Bora Yacht Club verabschieden wir uns heute morgen auf Französisch. Entgegen den hiesigen Gepflogenheiten aller Bars oder Restaurants, die für ihre Kunden kostenlose Moorings ausliegen haben, wollte der Besitzer des Yacht Clubs doch glatt noch 20 USD für die Nacht an der Boje. Dass wir weder Wasser noch Duschen wollten, dafür aber ein kleines Vermögen für den Sundowner investiert hatten, interessierte ihn nicht besonders. Unserem Eindruck nach muß aber die Bojengebühr im Sundowner Preis gestern bereits enthalten gewesen sein. Also ab nach Tahaa um 07:00 Uhr!

 

Kein Wind aus der falschen Richtung wird hier langsam zum Running Gag. Zunächst schiebt uns noch ein leiser Luftzug von 8 bis 10 kn hoch am Wind Richtung Südost. Das geht doch ganz gut. Doch zu früh gefreut. Im Windschatten von Tahaa gibt es überhaupt keinen Wind mehr und wir müssen die restlichen 12sm bis zum Pass der Lagune motoren. Volle Batterien und Wassertanks sind doch auch was Schönes. Isa und Phil schlafen im Prinzip durch. Vomex macht's möglich. Wahrscheinlich müssen die beiden zuhause das nächste halbe Jahr überhaupt nicht mehr schlafen ;-)

 

In Tahaa werden wir mit Sonnenschein und erneut türkisfarbenem Wasser empfangen. Wir wollen uns an der Nordseite der Insel ein einsames Fleckchen bei einem Motu suchen. Nicht zu weit weg vom Pass, denn von der Bucht gegenüber wollen wir am Samstag eine Inseltour machen. Laut Seekarte gibt es mehrere Stelle an der Nordküste, wo die Sandbank hinter dem Aussenriff ankerbare Tiefen aufweist. Wunderbar! An der ersten Stelle werden wir von einer laut kreischenden Besitzerin einer Perlenfarm vertrieben. An der zweiten Stelle liegen wir mitten im Wind und Schwell. Die dritte Stelle ist leider belegt.

 

Jetzt sind wir schon gut halb um die Insel rum und es wird bald dunkel. Aber da vorne gibt es noch eine Möglichkeit. Und da liegen auch schon drei Yachten. Nix wie hin! Gleich ist es geschafft und wir können ins Wasser springen. Die Wassertiefe zeigt 10m, 8m, 6m. "ACHTUNG!!" ruft Michaela von vorne und da stecken wir schon mitten im Korallen-Labyrinth. Nur noch 3m Wassertiefe und keine Anhnung, wie hoch die Korallen hier stehen. Hier soll doch Sand sein! Wo kommen denn die verflixten Korallen her?? Jetzt heißt's vorsichtig sein. In absoluter Schleichfahrt drehen wir LA GITANA um und versuchen den gleichen Weg zurückzunehmen, den wir in dieses Fiasko genommen haben. Phil starrt derweil erfürchtig über die Reling. Hier brauchst zum Schnorcheln gar keine Brille. Die Korallen sieht man von Deck aus so klar und deutlich...

 

Irgendwie schaffen wir es ohne einen Kratzer wieder raus aus dem Teufelszeug und steuern die nächste Ankermöglichkeit an. Jetzt reicht's auch langsam. Aha, hier sieht es gut aus. 6m und keine Korallenblöcke. Stattdessen macht nun ein Squall Volker, der vorne am Anker steht, pitschnass. Ob das wohl aus der dunklen Zorneswolke entstanden ist, die ihm um den Kopf rum steht.

 

Egal wie. Ein Sundowner behebt fast jedes Problem und der Sprung ins Wasser versöhnt. Und so haben wir auch schon unsere Lagunenrndfahrt hinter uns, die von den hiesigen Unternehmern für schlappe 80 Euro pro Person angeboten wird.

 

Bild des Tages:

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