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Montag 09. Januar 2006
Unser Standort: Bucht von Palmeira, Sal/ Kapverden
Auf der Homepage auch die beiden Links mit Positionsreportern beachten
Nach der morgendlichen Funkrunde mit der Morgi, von denen wir erneut ein paar Tips zu unserer geplanten Wellenbremse erhalten haben, machen wir uns heute landfein. Einklarieren, Brot und Bananen kaufen steht heute auf dem Programm.
Das Einklarieren funktioniert völlig problemlos in Palmeira auf der Policia Local. Der freundliche Beamte macht ein paar Notizen auf einem Schmierzettel und dann stempelt er uns den Einreisestempel in den Pass. Macht 100 Escudos oder 1 Euro pro Person. Na das ist ja übersichtlich. Wir tauschen bei den Deutschen, die gerade vor uns ausklariert haben, deren verei obenbleibende Escudos gegen Euro und dann geht es mit dem Sammeltaxi ab nach Espago, wo es Banken und Versorgungsmöglichkeiten geben soll.
Und wir werden auch wunderbar fündig. Bananen gibt es frisch vom Bauern, garantiert ungekühlt und damit wahrscheinlich lange haltbar. Brot gibt es allerdings erst am Nachmittag wieder. Ansonsten sind wir sehr angetan von Sal. Alles sehr proper, sehr sauber. Nur neue Autos unterwegs und die Häuser sind in einem hervorragenden Zustand. Belästigungen, wie so oft von Seglern kolportiert, gibt es überhaupt keine. Keiner will unser Dinghy bewachen und außer den Taxifahrern quatscht uns auch keiner an. Sehr angenehm, sehr schön. Nach einem Rundgang durch Espago setzen wir uns noch in ein Café zum Mittag essen. Cachuga heißt das lokale Nationalgericht. Mais und Zwiebeln bilden die Grundlage und sorgen für die notwendige Sättigung. Dazu gibt es ein paar Scheiben Grillwurst und ein Spiegelei obendrüber. Schmeckt eigentlich ganz lecker, wie Tiroler Gröstl auf Kapverdisch. Und das beste: Mit 2 Euro seid ihr für ein Hauptgericht dabei. So schlecht kann es gar nicht schmecken.
Zurück in Palmeira sind wir gespannt, ob unser Dinghy noch da ist. Ist es - auch ohne Aufpasser. Allerdings hat es sich mit anderen Dinghys so verwurschtelt, dass wir erstmal eine Weile brauchen, um es los zu kriegen. Zurück auf LA GITANA geht es dann mit den Arbeiten weiter. Eine erste Wellenbremse wird gebastelt, indem wir ein Loch durch die Riemenscheibe des Wellengenerators bohren und eine Schraube mit Auge darin befestigen. So können wir die Wellendrehung schon einmal mittels eines Tampens stoppen.
Danach geht's in den Mast, da unser Radarreflektor nur noch an einem Befestigungspunkt hängt. Und siehe da: Der Schäkel hat sich einfach aufgedreht! Und der andere Schäkel ist glatt durchgebrochen!! Wie kann denn das nun wieder sein?? Da ist doch überhaupt keine Belastung oder irgendetwas. So langsam kriegen wir das Gefühl, dass wir den Klabautermann an Bord haben, der nächtens immer irgendwelche Schrauben aufdreht...
Und dann gibt es noch ein spannendes Moment: Ein großer Frachter will an die Pier und hält direkt auf uns zu, um im letzten Moment - keine 15m von uns entfernt - langsam vorbeizudrehen. Uff - zum Glück scheint der Käptn seinen Kahn im Griff zu haben. So nahe möchten wir jedenfalls nicht viele Berufsschiff in Fahrt sehen!
Bilder des Tages:
- Auf dem Aluguer (Sammeltaxi) geht es durch die Mondlandschaft von Sal. Wem Lanzarote immer noch zu grün und zu feucht ist, der findet hier sein Paradies
- Impressionen aus Espago
- Unser Liegeplatz in Palmeira
- Die Matota beim Anlaufen der Pier. Den Jungs auf dem Vordeck hätten wir die Hände schütteln können