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Montag 21. Januar 2008

Die nächste große Etappe

Unser Standort: Unterwegs von Nuku Hiva, Marquesas, zum Canton-Atoll, Phönix-Archipel, Kiribati - Tag 1

Seit Nuku Hiva gesegelt: 30sm

Noch zu segeln: 1.896sm

Etmal: gibt's erst morgen

 

LA GITANA streckt heute um 11:00 Uhr Ortszeit den Bug aus der Bucht von Anaho und wir sind unterwegs zu unserer drittlängsten Etappe unserer Weltumsegelung (bisher). Man sollte ja meinen, dass wir so langsam Übung haben und uns die Strecke überhaupt nichts ausmacht. Von wegen! 1.926sm auf dem direkten Weg, wahrscheinlich mehr als 2.100sm tatsächlich zu segeln, da wir zuerst nach Norden segeln, um den tödlichen Zyklonen auszuweichen - das empfinden wir nach wie vor als gehörige Hausnummer. Das bedeutet mindestens 14 Tage auf See, ohne Anhalten, ohne einmal richtig ausschlafen, ohne die Möglichkeit irgendwo ein Glas oder einen Teller abstellen zu können. Das bedeutet diesmal aber auch mindestens 14 Tage durch ein praktisch nicht befahrenes Gebiet des Pazifiks zu segeln. Keine anderen Segler, die einen begleiten und einen im Fall der Fälle aus der Rettungsinsel fischen könnten. Keine Insel, an der man mal eben so anhalten könnte. Wir sind allein da draussen, so alleine wie noch nie zuvor und dementsprechend angespannt waren wir die letzten Tage schon und sind es auch jetzt.

 

Das Wetter ist uns zumindest hold, die Sonne scheint und wir haben eine kräftige Brise von 20kn aus Ost, so dass wir raumschots mit gerefftem Groß und Genua und 6 bis 7kn zunächst nach Nordwesten segeln. Drei oder vier Tage lang wollen wir diesen Kurs halten, bevor wir dann in Äquatornähe nach Westen drehen, vor den Wind gehen und Canton anliegen. Unsere Seebeine sind am ersten Tag noch sehr dünn und wir beschränken unsere Aktivitäten auf ein Minimum.

 

Bild des Tages:

Im nachmittäglichen Sonnenschein liegt Nuku Hiva in unserem Kielwasser - auf geht's nach Canton!