Unser Standort: An einer Mooring im Yachthafen bei Sam's Tours, Malakal Harbour, Koror, Palau

Wieder einmal herrscht rege Aufbruch Stimmung auf dem Ankerplatz, alle Schiffe machen sich bereit für die Abfahrt. Und es heißt mal wieder Abschied nehmen von neuen Freunden, die man vielleicht so schnell nicht wieder sieht. So ist die Stimmung heute Morgen, als wir uns von Kevin & Irina verabschieden, auch ein wenig traurig. Sie fahren zurück nach Australien und müssen nach Osten, wir fahren zurück nach Deutschland und müssen nach Westen. Aber es war schön, dass wir sie hier kennengelernt haben und mit ihnen aufs passende "Wetterfenster" warten konnten ;-). Nach dem alle Behörden pünktlich waren und sie ausklariert hatten, warfen sie am späten Vormittag die Leinen los. Byebye Miss Behave! Wir wünschen den beiden eine gute Reise und fair winds, damit sie nicht so viel gegen an motoren müssen!

Bei uns geht es weiter mit viel Arbeit. Volker muss tauchen gehen, damit er den Paddelgeber von der Logge freikratzen sowie den Propeller von sämtlichen Seepocken & Co. befreien kann. Anstrengende Arbeit! Den Schiffsrumpf müssten wir auch noch putzen, aber der Skipper hat sich verletzt und fällt für heute Nachmittag aus. Vielleicht morgen. Sonst in Davao. Alles auf Davao schieben, wie es schon Stephen von Westward II gemacht hat. Unser letzter Törn im Pazifik steht bevor und wir müssen nun auch vom Pazifik Abschied nehmen. Der Pazifik war das Highlight dieser Reise und wird für uns immer unvergessen bleiben! Kein Highlight war dagegen Palau.

Ob wir noch einmal nach Palau kommen würden? Nein, eher unwahrscheinlich, dass wir noch einmal so viel Geld für so wenig Gegenwert zahlen würden. Klar, die „Rock Islands“ waren toll und von einigen Tauchspots war Volker begeistert, aber sonst ist das hier die reinste Abzocke! 120 Doller fürs Einklarieren, 150 Dollar (2 Pers.) Visa-Verlängerung pro Monat, 40 Dollar pro Monat fürs Cruising Permit, wo man aber nirgends hin darf, es sei denn man bezahlt noch einmal 50 Dollar pro Person für das Rock Island Permit (für 10 Tage!). Wenn man in einer Bucht ankern will, darf man eine fette Ankergebühr an das Dorf zahlen und auch für jegliche Aktivität wie schwimmen, schnorcheln, Kajak fahren o.ä. – alles kostet Geld, bei allem halten die Locals die Hand auf. Rücksicht nehmen kennen sie auch nicht. Weder Autofahrer noch Motorbootfahrer. Volker wurde beinahe von einem Auto angefahren, als er mit dem Fahrrad in der Stadt war, weil der Fahrer der Meinung war, es sei seine Straße und da haben Fahrräder nix zu suchen. Oder als unser Dinghi fast unter den Steg kam, weil einer der Fahrer eines Tauchbootes durch den Ankerplatz raste (wie ein Wahnsinniger) und hohe Wellen verursachte. Da bekamen wir die Antwort „es sei ihr Wasser und da könnten sie rasen, wie sie wollten“. Auf so eine intelligente Antwort fiel uns auch nichts mehr ein.

Aber nein, noch einmal würden wir nicht hier herkommen. Internet nur teuer und bescheiden, da war das Internet in Woleai schneller! Kein Cruisen und nur bei Sam’s an der Mooring liegen? Nein Danke, dafür muss man nicht hier her! Das war nur OK, weil wir uns die Wartezeit mit der Fußball-WM vertreiben konnten. Und weil wir Ersatzteile in den USA bestellen konnten, die schnell und günstig hier ankamen und man wirklich alles easy in den USA bestellen konnte. OK, die Preise für Lebensmittel waren noch ganz passabel (wenn man US-Produkte mag), aber das war es auch schon.

Nein, der Abschied aus Palau fällt uns nicht schwer und das geht nicht nur uns so. Ach ja, morgen dürfen wir noch einmal zahlen. Eine „Departure Tax“ von 20 $ pro Person und eine „Greenfee Tax“ von 30 $ pro Person. Also noch einmal schlappe 100 Dollar, damit wir das Land verlassen dürfen. Und das müssen alle Touristen zahlen. Da wundert es uns schon, dass immer noch so viele Touristen nach Palau kommen!

Bild des Tages:

Die schöne Seite von Palau … - Fische gucken ;-)