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Mittwoch 19. November 2008
Unser Standort: Vor Anker im Kanton-Atoll, Phoenix-Islands, Kiribati
Die Bewohner Kantons behaupten derzeit steif und fest, dass Weihnachten dieses Jahr vorverlegt wurde - und zwar auf den Tag unserer Ankunft. Nicht, dass wir uns irgendeiner Form als Messias oder so etwas fühlen, wahrscheinlich geht es mehr um die kleinen Dinge, die wir dank SAIL2HELP mit nach Kanton bringen konnten. Und wenn die Kantonesen das so sehen, dann wollen wir sie auch nicht enttäuschen. So haben wir für heute eine kleine "Bescherung" organisiert.
Wir baten ausnahmsweise Naniseni, uns mit dem Moped und Anhänger von der Pier abzuholen. Auf unseren zwei winzigen Klappfahrrädern hätten wir nie die ganzen Hilfsgüter ins Dorf schleppen können. Bei Tee und einem stärkenden Mittagessen in Nanisenis Haus - es gibt Atoll-Küche: Fisch, Reis und frittierte Brotfrucht, kang-kang! - verpacken wir alles in 6 Beutel; für jede Familie einen. Hinein in die Beutel finden ihren Weg: je 1 LED-Taschenlampe samt Batterien, je ein Dutzend Angelhaken, 1 großes Küchenmesser, Gabel und Löffel, Tomatenmark, Gummiband und vier Meter Stoff.
Wir bitten Paeniu, die Familien am Nachmittag in der katholischen Maneaba zu versammeln. So hat das ganze zwar einen offiziellen Charakter, ist aber nicht so dem Kiribati Kastom unterworfen, wie wenn es in der Dorf-Maneaba stattfände. So sitzen wir alle in lockerer Runde zusammen als wir zunächst einen großen Karton mit Schulsachen wie Blei- Buntstiften, Spitzern, Blöcken, Linealen etc. an Donna die Lehrerin überreichen. Als nächstes erhält Naniseni der medizinische Assistent eine Kiste mit Verbands- und Wundversorgungsmaterial.
Dann ist jede Familie dran und wir überreichen der Reihe nach die Taschen bevor wir zur Verlosung schreiten. Wir konnten und wollten uns nicht entscheiden, wer welche Stofffarbe erhält und so beschlossen wir, die bunten Stoffe den Familien zuzulosen. So verfahren die i-Kiribati auch traditionell, wenn es zu entscheiden gilt, wer was erhält und alle entfalteten ganz neugierig ihre kleinen Zettelchen.
Der Dorfälteste Naniseni brachte die "Bescherung" dann zu einem doch noch sehr offiziellen Abschluss. Im Auftrag der Bewohner Kantons möchte er sich ganz herzlich bei allen Menschen bedanken, die unser Projekt SAIL2HELP mit ihrem Beitrag unterstützt haben und so dafür gesorgt haben, dass den Bewohnern Kantons so viele Dinge gebracht wurden, die sie dringend benötigen. Und an diesen Dank möchten wir uns anschliessen! Ihr habt für eine Menge lächelnde Gesichter gesorgt!!
Bild des Tages:
Takoi und Tarome packen neugierig und freudig ihre Tüte mit den SAIL2HELP-Geschenken aus. Die Mädels erfreuen sich an den Stoffen und Taschenlampe, die Jungs sind ganz gierig auf die Angelhaken...