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Samstag 27. Juli 2013
Unser Standort: An einer Mooring in Port Vila, Efate, Vanuatu
Als wir heute in der Früh den Kopf aus dem Niedergang stecken, schaut schon der Bug eines mächtigen Kreuzfahrtschiffes um die Ecke der Insel Iririki. Ausnahmezustand in Port Vila! Es ist Samstag, sämtliche Ex-Pats machen die Stadt shoppenderweise unsicher und hinzu kommen zweitausend Australier courtesy P&O, die sich mit völlig leerem Gesichtsausdruck durch die Betonwüste von Port Vila schleppen. Kreuzfahrt-Zombies im tropisch-schwülen Vila.
Aber davon lassen wir uns doch nicht abschrecken. Gemeinsam mit Beate steht heute früh der Besuch der Metzgerei „Traverso“ auf dem Programm. Das Vanuatu-Rindfleisch gilt als das Beste, was man außer Wagyu- oder Kobe-Rind im gesamten asiatisch-pazifischen Raum kaufen kann. Dass dem auch tatsächlich so ist, haben wir gestern Abend mit einem Barbecue mit Entrecote und Merguez überprüft. Sensationell lecker und butterzart war das Fleisch. Da wurde uns nicht zu viel versprochen. Und da Rindfleisch hier mit 8 Euro pro kg sehr günstig ist, wird unser Freezer wohl wieder bis an die Kapazitätsgrenze beladen werden.
Vielleicht noch ein Wort zu Port Vila. Wer hier echtes französisches Flair erwartet hat, wird ein wenig enttäuscht. Vanuatu, und damit natürlich besonders Port Vila, ist vielmehr ein Offshore-Steuerparadies für wohlhabende Australier, die ihren hart erarbeiteten Dollars ein wenig Urlaub vor dem Fiskus Down Under gönnen möchten. Dementsprechend ist die Hauptstrasse mit mehr oder weniger unansehnlichen Bürowürfeln für Anwaltskanzleien und Offshore-Briefkastenfirmen zugebaut. Dazwischen ducken sich quadratisch praktisch gute Betonhäuser in unterschiedlichen Verfallsstadien. Charme hat der Ort nun ja wirklich nicht. Also kein Grund für uns hier länger zu verweilen als unbedingt nötig.
Aber zunächst muss erst noch das Großsegel repariert, Gas, Diesel, Wasser gebunkert, die Vorräte aufgefüllt und der Unabhängigkeitstag am Dienstag gefeiert werden. Also Schluss jetzt mit Logbuch und wieder an die Arbeit…
Bild des Tages:
Vor dem Kreuzfahrtschiff von P&O wurde entlang der Straße ein Markt mit einer Länge von bestimmt vierhundert Metern und mit zighundert Ständen aufgebaut. Doch was man da so als Souvenirs findet, dreht einem echt den Magen um. Nichts anderes als irgendein billiger Chinamist, den man an jedem anderen Ort der Welt auch kaufen könnte. Aufgepasst: Wer nicht fleißig Logbuch liest, bekommt von uns eine solche Puppe mitgebracht!!