Hier berichten wir Euch täglich von unserer Weltumseglung!
- Unsere aktuelle Position über Winlink (Satellitenfoto)
- Unsere aktuelle Position und bisherige Route über YOTREPS
- Unsere aktuelle Position und bisherige Route über Shiptrak
Montag 19. November 2012
Unser Standort: Unterwegs von Fiji nach Opua, Neuseeland - Tag 9
Noch zu segeln: 143sm
Bereits zurueckgelegt: 1.007sm
Etmal: 106sm
Heute Mittag waren es nur noch 143sm bis Opua, jetzt sind es sogar nur noch 70sm bis zur Einfahrt der Bay of Islands. Kalt ist es geworden. Noch kaelter als die Tage zuvor. Und nass. Im Morgengrauen zeigt das Thermometer“erfrischende“ 17°C und es regnet immer wieder einen feinen Spruehregen. Der Himmel ist grau in grau. Neuseeland praesentiert sich zu unserer Ankunft von seiner verlockendsten Seite. Skipper und Crew wuenschen sich tropische Sonne zurueck!
Morgen kommen wir an. Abends, wenn es nach uns geht. Denn wir haben noch ein Abendessen, das wir gerne aus den verbliebenen Lebensmitteln zubereiten wuerden, anstatt sie den Quarantaene-Beamten zu geben. Dementsprechend zielen wir darauf, nach 20 oder 21 Uhr am Quarantaene-Dock in Opua anzulegen. Dann lassen einen die Beamten in aller Regel bis am naechsten Morgen in Ruhe.
UEberhaupt war die Landfallplanung gar nicht so einfach. Volker moechte gerne bei Tag durch die Bay of Islands segeln. Und zwar nicht, weil das bei Nacht zu kompliziert waere. Nein, Volker moechte schlichtweg Sightseeing machen. Also bitteschoen bei Tag durch die Bay of Islands und nicht vor 20 Uhr, kurz vor Sonnenuntergang, am Q-Dock anlegen. Da bleibt wirklich nur ein klitzekleiner Streifen Moeglichkeiten. Aber im Moment sieht es tatsaechlich gut aus, dass wir das hinbekommen. Aber besser wir erzaehlen das nicht den „alten“ Neuseelandfahrern auf dem Funk. Das geht ja gar nicht. Jetzt auch noch waehlerisch werden, was das Ankommen betrifft!!
Ansonsten war das unsere mit Abstand langsamste UEberfahrt bisher, was aber nicht an Schiff oder Crew, sondern am Wetter und am Strom lag. Mehr als die Haelfte der Zeit segelten wir in einem Hochdruckkern, der sich langsam mit uns nach Sueden bewegte. Schwer zu segelnde und variable Leichtwinde waren die Folge. Dass wir zudem mindestens die Haelfte der Strecke einen Strom von 0,8 bis 1,5kn gegenan hatten, tat sein uebriges fuer die bescheidenen Etmale. Aber gut, wir wollten am liebsten ein Leichtwindwetterfenster und das haben wir bekommen.
Und was war sonst noch? Wir haben einen neuen Lieblingsautor, was Krimis anbelangt. Der leicht kaputte Kriminalkommissar Harry Hole von Jo Nesbo hat uns beiden viel Spass gemacht. Da muessen wir unbedingt fuer Nachschub sorgen. Robert Harris hat sich mit „Angst“ dagegen endgueltig von unserer Leseliste katapultiert. Warum dessen Romane mit der seichten Rahmenhandlung immer so hochgejazzt werden, erschliesst sich uns ueberhaupt nicht. Aber wer eine gute PR hat, verkauft auch schlechte Buecher.
Bild des Tages:
Die weiteren Aussichten: nasskalt und regnerisch. Ich kann foermlich riechen, wie bei Euch eine gewisse sadistische Genugtuung einkehrt. Endlich muessen die beiden auch mal wieder Schuhe und lange Hosen anziehen. Wartet nur!!