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Donnerstag 16. April 2015
Unser Standort: Vor Anker in der Lagune von Wayag umgeben von hunderten Mushroom Islands, Raja Ampat, Indonesien
So, das war's jetzt endgueltig: unser letzter Tag unter Wasser in Raja Ampat ist zu Ende. Das Dinghi steht an Deck, die Segelpersenninge sind weg und morgen frueh gehen wir beim ersten Licht Anker auf.
Uns ist es schwer bluemerant ums Herz und wir haben einen dicken Kloss im Hals. Die letzten zwei Monate in Raja Ampat waren eine solch fantastische Zeit, ein echtes Highlight, die Sahnekirsche auf die wunderbaren Erlebnisse der letzten Jahre. Nie haetten wir gedacht, dass wir nochmals Gleichwertiges zu unseren Erlebnissen auf den pazifischen Inseln erleben werden. Kein Wunder also, dass wir reichlich traurig sind, dieses Paradies verlassen zu muessen. Aber irgendwie wussten wir es schon die ganze Zeit, bevor wir hierher kamen: Wayag klang genau nach dem Ort, an dem wir uns superwohl fuehlen.
Und Wayag hat zu unserer grossen Abschiedsschnorcheltour noch einmal alle Register gezogen und ein Feuerwerk unter Wasser gezuendet, das in einem grossen Finale endete. Wir sind nochmal all unsere praeferierten Stellen abgefahren und haben uns ins Wasser geschmissen: Am Ridge Rock stand eine Stroemung von bestimmt drei Knoten und riesige Fischschulen schwebten darin. Am Bay Reef im Nordwesten war das Wasser dafuer glasklar und wir sagten allen Jungfischen Adieu. Auf dem Weg zum Wonder Reef an der Suedkueste ueberfuhren wir um ein Haar drei Schildkroeten, die sich uns in den Weg warfen, um uns aufzuhalten, sowie einen Mantarochen. Als wir schnell den Motor abstellten, schwamm er zweimal um unser Dinghi herum, bevor er in der Tiefe verschwand. Im Robert's Channel pfiff die Stroemung und drueckte uns durch dicke Wolken an Glasfischen. Da war er wieder, der Ichtiozzard.
Der Schlusspunkt kam allerdings erst, als wir LA GITANA beinahe wieder erreicht hatten. Da lugte im Kanal eine schwarze Flosse kurz aus dem Wasser, dann blinkte etwas weiss auf. Michaela sah es als Erste. Und es war ein untruegliches Zeichen. Keine zweihundert Meter von LA GITANA entfernt, drehte ein weiterer Mantarochen in der aeusseren Lagune seine Fressrunden. Wir setzten nochmal die Tauchermasken auf, schoben die Fuesse in die Flossen und liessen uns leise ins Wasser gleiten. Es dauerte ein paar Minuten, dann kam der Manta nochmal bei uns vorbei. So richtig nahe, als wolle er sich persoenlich von uns verabschieden...
Bild des Tages:
Schachbrettjunker: ein Feuerwerk in einem Fisch.