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Freitag 04. Januar 2013

Es wird voll

Unser Standort: Vor Anker in Port Fitroy, Great Barrier Island, Neuseeland

 

Eigentlich wollten wir ja heute aufbrechen und Richtung Auckland weitersegeln, aber wie immer macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Viel Wind genau aus der Richtung in die wir wollen. Pech gehabt, das machen wir natürlich nicht. Ausserdem kommt der Ex-Tropen Zyklon FREDA in unsere Richtung und bringt kein gutes Segelwetter mit. Also bleiben wir hier in Great Barrier, denn hier kennen wir nun die Ankerplätze und können entsprechend auswählen. Die Inseln im Hauraki Golf dagegen kennen wir nicht und wissen nicht, ob es gut geschützte Buchten gibt, wo man sich bei viel Wind "verstecken" kann. So schlecht ist es hier nun auch nicht, außer dass es voll ist.

 

Morgen ist das Muschelfest und die Ankerbucht in Port Fitzroy füllt sich immer mehr. Unglaublich wie viele Schiffe hier ankern wollen, damit sie morgen nur einen kurzen Dinghi-Ritt an Land haben. Wenn wir schon hier bleiben, dann "gönnen" wir uns natürlich auch das Muschelfest. Also gehen wir nicht Anker auf, spielen nicht die Reise nach Jerusalem (was alle täglich spielen, wenn sie ihren Ankerplatz wechseln), sondern bleiben schön brav hier und verteidigen unser Plätzchen. Vielleicht sollten wir gleich die Fender ausbringen, damit wir vor den Nachbarn sicher sind. Die neuseeländische Ankermethode haben wir ja schon beschrieben: man sucht sich einen Platz, möglichst nah bei anderen oder direkt am Ufer, Anker langsam runterlassen und wenn der Anker den Boden berührt ist das Ankermanöver beendet. Das Ankermanöver fährt man vom Steuerstand im Cockpit und dann schaut man mal, ob der Anker hält. Viele der Motoryachten enden in Kürze direkt vor der Yacht hinter ihnen und gehen prompt wieder Anker auf. Nächster Versuch...

 

Wenn man glaubt, der Ankerplatz sei schon gut gefüllt und es passe kein weiteres Schiff mehr dazu, dann hat man sich geirrt. Völlig schmerzfrei wird hier jeder freie Fleck genutzt, hauptsache der Anker ist unten. Gegen Abend lernen wir dann kennen, was das bedeutet, als die Flotte anrückt. Wir können schon gar nicht mehr alle Schiffe zählen. Schon wieder einer, und noch einer, und der nächste, der sich direkt vor uns oder neben uns legt. Und noch mehr Schiffe kommen... wo wollen die alle hin? Das muss ja ein tolles Muschelfest sein, wenn so viele Schiffe kommen! Wir sind sehr gespannt.

 

Bild des Tages:

 

Die Ankerbucht ist voll und morgen sicher noch voller! Und wir mitten drin - ein Novum!