Unser Standort: Vor Anker in der Baie d'Anaho, Nuku Hiva, Marquesas, Französisch Polynesien

Ei, da hab' ich mir mit gestrigen Logbuch aber einen bösen Schiefer von der Skipperin eingefahren. Sie war nicht so ganz happy, dass Frauen zu den vermehrungsfähigen Mitbringseln der Polynesier gezählt wurden - und dann auch noch an letzter Stelle, nach Hühner und Hunden! Zeit für eine Gegendarstellung, meinte sie trocken und eindeutig.

Also gut: Selbstverständlich brachen die Polynesier als Frau und Mann gemeinsam in ihren Doppelkanus auf der Suche nach neuen Siedlungsräumen auf. Und selbstverständlich hatten sie in ihren Schiffen alles dabei, was sie an ihrer neuen Zufluchtsstätte benötigten, um Nahrung zu haben: Brotfrucht, Taro, Hunde, Hühner. Dass Frauen und Männer dann auf den einsamen Inseln ihre gegenseitige Nähe suchten, ergab sich schließlich von selbst. Und plötzlich ließ es sich dann nicht mehr verhindern, dass den Paaren Kinder zuwuchsen, sie sich sozusagen vermehrten. Und von da an lebten sie glücklich und zufrieden in absoluter Gleichheit bis ans Ende ihrer Tage.

Bild des Tages:

Die Wochenendhütte von Moetai hier in Anaho. Moetai betreibt in Taiohae den Yachtservice und eine kleine Boutique direkt am Dinghydock. Er ist ein sehr interessanter, liebenswürdiger und gebildeter Mensch. Es war immer interessant, mit ihm über die Geschichte der Marquesas sowie das heutige Leben zu reden. Als er hörte, dass wir nach Kiribati fahren und zuvor noch in Anaho stoppen, bat er uns spontan, von seinen Bäumen Zitronen zu pflücken, um sie für die Menschen in Kiribati mitzunehmen. Ihm ist völlig klar, dass die Menschen in Kiribati nicht so üppig leben, wie hier in den Marquesas, und er hat auch schon eine Medikamentensammlung für Kiribati organisiert.