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Dienstag 10. Januar 2006

Reparaturen und neue Bekannte

Unser Standort: Bucht von Palmeira, Sal/ Kapverden

Auf der Homepage auch die beiden Links mit Positionsreportern beachten

 

Jedermann denkt sicherlich, dass eine Weltumsegelung viel mit in der Sonne liegen, Bekannte treffen und Sundowner trinken zu hat. Und Recht habt Ihr damit. Denn heute abend kam die Baal eingelaufen. Nicht unbedingt ein Schiff, das wir bisher persönlich kennen. Aber über die Morgi haben wir doch ein wenig über Petra und Marcel erfahren. So rufen wir gleich rüber, als die Baal ein paar Kreise um uns dreht, um den optimalen Platz für ihren Anker zu finden.

 

Kaum ist der Anker unten schnappen sich die beiden dann auch schon ihr Beiboot und rudern rüber zu uns. Beim Sundowner haben wir dann zu erzählen, als seien wir alte Bekannte. Unglaublich, wie man doch alle möglichen anderen Schiffe kennt, über die es sich zu unterhalten lohnt. Klein ist die Weltumseglerwelt. Und auch Hurrican Delta ist mal wieder Gesprächsthema. Dass die beiden außerdem eine Kolumne für die Yacht schreiben, macht die Unterhaltung doppelt interessant. Denn schließlich dürft Ihr ab 17.02. im neuen Magazin Emotion unser Paar-Tagebuch bewundern! Das ganze verläuft so nett, dass wir für morgen Abend gleich wieder eine Gegeneinladung haben. Es ist einfach toll, wie viele Leute in unserem Alter und mit einer ähnlichen Einstellung wie wir on Tour sind. Was sind wir froh, dass wir die Reise nicht auf das Rentenalter verschoben haben.

 

Doch vor die abendlichen Vergnügungen haben die Meeresgötter natürlich mal wieder den Schweiß gesetzt (N.B. es ist hier wirklich angenehm warm. Nicht zu heiß, nicht zu kalt). Während Michaela Linseneintopf für die restliche Atlantiküberquerung einweckt, darf Volker mal wieder seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen und die komplette Backskiste ausräumen. Er möchte nämlich der Ursache des Absinkens unserer Kühlflüssigkeit auf den Grund gehen. Und einer der potentiellen Entweichpunkte ist der Warmwasserboiler ganz unten in der Backskiste.

 

Zum Glück findet sich dort kein Anhaltspunkt für ein mögliches Kühlwasserleck und wir können nun ziemlich sicher sein, dass das Absinken des Kühlflüssigkeitsstandes durch Luft im Leitungssytem verursacht wurde, das nach dem Aus- und Einbau des Warmwasserboilers verblieben ist. Dann geht es der UKW-Funke an den Kragen, die nicht mehr so will, wie wir. Dazu wird der komplette Kartentisch auseinander genommen. Volker klemmt die Antenneweiche ab, denn hier vermutet er den Grund für das Versagen. Nebenbei wird dann auch noch das neue Bordradio mit 4x50W eingebaut, das dann endlich auch die selbstgebrannten CDs abspielt. Endlich ist LA GITANA auch wieder musikmäßig ein Partyschiff.

 

Nachdem in mühseliger Kleinarbeit alles wieder zusammengebaut ist, können wir am Abend dann Spaghetti Carbonara und ein Star Wars Double Feature geniessen. Episode III und IV stehen heute auf dem Programm. Und für morgen hat sich Volker die verbleibenden Episoden V und VI vorgenommen, bevor es am Donnerstag morgen dann endlich wieder auf den Atlantik geht.

 

Wir hoffen sehr, dass wir unser Problem mit der vibrierenden Welle/ Schraube nun behoben haben. Wenn nicht, haben wir jetzt immerhin die Möglichkeit, die Welle mithilfe der heute konstruierten Holzklötze ruhig zu stellen. Wir werden sehen.

 

Bilder des Tages:

- Volker beim Auseinandernehmen des Kartentisches, um das UKW-Funkgerät wieder in Gang zu bringen und gleichzeitig unsere neue Stereoanlage einzubauen.

- Vorfreuden auf den Atlantik: Der Linseneintopf harrt seiner Vernichtung entgegen

- Erinnerungen an Hyères: Das Cockpit von LA GITANA mal wieder in maximaler Unordnung