Hier berichten wir Euch täglich von unserer Weltumseglung!
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Mittwoch 18. März 2015
Unser Standort: Vor Anker und mit Heckleine an Land fest in einer anderen namenlosen Bucht im Suedwesten von Batanta, Raja Ampat, Indonesien
Wir geniessen unsere neue Ankerbucht in vollen Zuegen. Auch hier war es wieder gar nicht so einfach, einen Ankerplatz zu finden. Die Bucht ist tief und Richtung Ufer steigt der Boden extrem steil an. Also liegen wir wieder mit dem Anker auf 30 Metern und einer Leine an Land. Kann man sich auch dran gewoehnen.
Um uns herum fliegen grosse Gruppen Hornbills, deren Gefieder Geraeusche macht, als kaeme gleich ein ganzes Hubschraubergeschwader um die Ecke. Flappflappflappflappflapp. Papageien kraechzen, andere Voegel pfeifen wie der Schaffner an der Bahnsteigkante, Kakadus machen ihre Kapriolen im Immergruen des Dschungels. Und wir fragen uns, wie wir die ganzen toten Ameisen wieder aus dem Schiff und von Deck bringen.
Derweil treibt es unter unserem Schiff eine Schule Rainbow Runners recht bunt. Die waren uns schon gestern in der anderen Bucht unter LA GITANA aufgefallen. Sind die jetzt etwa mit uns die sechs Seemeilen hierher gekommen? Oder sind das andere? Wir moegen wetten, dass die gestern einfach mit uns hier rueber geschwommen sind. Na wartet Jungs, das koennte sich fuer den einen oder anderen von euch noch als falsche Entscheidung erweisen. Der Skipper ist jedenfalls fest entschlossen, ein paar davon rauszufangen, bevor wir weitersegeln. Schliesslich sind die Rainbow Runners mit die besten Speisefische.
Doch bevor wir ans Angeln gehen, wird erstmal unter Wasser ausgekundschaftet. Bei einem ausgiebigen Tauchgang am Morgen und einem Schnorchelgang am Nachmittag bleibt neben dem Noetigsten wie Essen, Trinken, Ausruestung hin und wieder wegraeumen, Photos runterladen und aussortieren, Logbuch schreiben, kaum mehr Zeit fuer was anderes. Uns wachsen bestimmt schon Schwimmhaeute zwischen den Fingern und Zehen. Muss gleich mal bei Michaela nachschauen.
Bild des Tages:
Ein Pfauen-Fangschreckenkrebs sitzt in seinem Loch. Diese Krebsart faengt andere Krebse und Fische mit derselben Methode wie eine Gottesanbeterin an Land und sieht irgendwie auch aus wie ein Insekt mit ihren grossen Augen.