Hier berichten wir Euch täglich von unserer Weltumseglung!
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Freitag 30. Mai 2014
Unser Standort: Vor Anker bei Omekang Islands in den Rock Islands, Koror, Palau
Irgendwie haben wir unseren Crash doch noch im Kopf und er macht uns anfällig, zumindest sehr müde, denn wir haben wieder schlecht geschlafen. Volker ist müde und ja, 08:00 Uhr Abfahrt zum Tauchen ist und wird nicht seine Zeit. Tauchen ist verbunden mit viel Ausrüstung und die muss vorbereitet werden, das Dinghi muss gepackt werden und alles, was man für den langen Tag draußen am Außenriff so alles benötigt, muss mitgenommen werden. Schließllich sind die Taucher mindestens vier bis fünf Stunden unterwegs und mehr als 8 bis 10 Seemeilen mit dem Dinghi von der Yacht entfernt.
Brille, Flossen, Gewichte, Klamotten, Sonnenhut, Sonnencreme, Essen, Trinken, Kameras u.v.m. Da kann man schon mal was vergessen. Besonders, wenn jemand Druck macht und über Funk alle Taucher närrisch macht, dass er schon fertig ist und wartet. Gottseidank sind Dave & Sherry auch nicht schneller als wir und brauchen ebenfalls noch 10 Minuten länger. Leicht gestresst kommt 1,5 Stunden später der Funkruf von Volker, dass er wieder auf dem Weg zurück zum Ankerplatz sei, da er prompt etwas vergessen hat. Die Tarierweste! Ausgerechnet!! Und ohne Tarierweste kann er nicht tauchen gehen. So ein Mist! Damit ist der erste Tauchgang flöten und es stehen 15 Seemeilen rasante Dinghifahrt am Außenriff entlang und quer durch die Lagune an, um mit Weste aber eineinhalb Stunden Verspätung wieder bei den anderen zu sein.
Damit die Fahrt nicht ganz umsonst ist, fährt jetzt Michaela mit zurück zum Außenriff und geht mit Volker schnorcheln, während die anderen ihren ersten Tauchgang hinter sich haben und sich ausruhen und entgasen. Wir sind begeistert von dem, was wir unter Wasser sehen. Mindestens 12 Schildkröten schwimmen nacheinander um uns herum und sind überhaupt nicht ängstlich. Sonst sind sie eher panisch, wenn sie ein menschliches Wesen in der Nähe sehen und tauchen sofort ab in die Tiefe. Es gibt viele, viele Fische - große und kleine Schulen. Die schiere Menge an Fisch haut uns schon um, aber es kommt noch eine Vielfalt an Fisch dazu, dass wir nur noch davon schwärmen können. Wow, so etwas Tolles haben wir schon lange nicht mehr oder überhaupt noch nicht gesehen!
Für den zweiten Tauchgang fahren wir zum Tauchspot namens "Blue Corner", dem berühmtesten Tauchsport von Palau schlechthin. Michaela & Jerry gehen schnorcheln, die anderen vier gehen unter Wasser und schauen sich die Fischwelt von dort aus an. Aber selbst schnorchelnd bekommt man hier so viel geboten, wie nirgendwo anders. Unglaublich dieser Fischreichtum und diese Fischvielfalt! Graue Riffhaie, Schwarz- und Weissspitzenriffhaie, Schildkröten, Nemos en masse, Zackenbarsche, große Schwärme Stachelmakrelen, gefräßige Blaurückenmakrelen, Doktorfische, Riffbarsche, Papageienfische - einfach alles, was man sonst nur "entweder oder" sieht, gibt es hier an einem Riff zu sehen. Und die Fische sind zutraulich, haben keine Angst gejagt zu werden und lassen sich durch die vielen Taucher nicht stören. Sie schwimmen sogar auf einen zu und kommen ganz nah! Küsschen geben ;-)
Wir sind völlig begeistert, die ganze Gruppe ist völlig begeistert und hin & weg von dem, was sie heute gesehen haben. Das Wasser war super klar, die Sicht ein Traum - das müssen wir morgen noch einmal sehen. Morgen früh geht es schon um 07:30 Uhr los, damit die Taucher zwei Tauchgänge schaffen und wir am Nachmittag den Ankerplatz wechseln können.
Bild des Tages:
Am "Blue Corner" strömt es richtig stark und dementsprechend finden sich hier die großen pelagischen Fische wie dieser Graue Riffhai und der Napoleonfisch ein. Während die Fische scheinbar mühelos durch die Strömung segeln, hängen wir in 20 Metern Tiefe an Riffhaken und müssen Acht geben, dass es uns nicht die Maske vom Gesicht "weht". Der "Blue Corner", nach Ansicht aller Mitglieder unserer kleinen Tauchgruppe, ist einer der wenigen Tauchorte der Welt, die einem völlig den Atem nehmen! Absolute Weltklasse einfach!!
