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Montag 27. September 2010

Offizielles

Unser Standort: Vor Anker vor Vaiaku, Funafuti Atoll, Tuvalu

 

Funafuti ist zum Leben erwacht! Schon in der heraufziehenden Morgendämmerung fahren die Busse, also die Motorboote, die die Bewohner der äußeren Motus nach Fogafale bringen, laut dröhnend an LA GITANA vorbei. Das ist der Startschuss für uns, denn wir müssen noch die Einklarierung hinter uns bringen.

 

Mit allen Dokumenten bewaffnet führt unser erster Weg zu Immigration im famosen Regierungsgebäude. Alles kein Problem, wir füllen zwei Formulare aus und erhalten den Stempel in die Pässe. Ein Monat Bleiberecht fürs Erste. Leider ist die uns gut bekannte Beamtin aus Nukufetau derzeit nicht im Büro. Sie weilt für ein Jahr Fiji zur Fortbildung, was möglicherweise nichts Gutes für die (noch) relativ simple Einklarierung in Tuvalu bedeutet. Hoffentlich kommt die Gute nicht mit den ganzen Fiji-Vorschriften zurück...

 

Aber auch was unsere Genehmigung, auf dem Weg zu den Marshall Inseln in Nukufetau zu stoppen betrifft, ist das keine gute Neuigkeit. Denn die Dame gehörte quasi zu unserer erweiterten Familie und hätte uns vielleicht eher die entsprechende (Ausnahme-) Genehmigung erteilt.

 

Nächster Stopp ist der Zoll an der Pier. Dort erkennt man uns sofort wieder und ist uns wohl gesonnen. Keiner verschwendet einen Gedanken zu uns an Bord zu kommen. So ganz nebenbei können wir hier das Register der durchreisenden Yachten studieren. Seit Jahren ist die Zahl mit ungefähr 20 Yachten pro Jahr sehr konstant. Und uns fällt auf, dass wir seit Jahren die erste Yacht sind, die wieder hierher zurückkamen. Sind wir so merkwürdig?

 

Letzter Stopp ist der Quarantäne-Offizier. Hier lügen wir wie gedruckt. Haben wir Erde, Pflanzen, Fleisch etc. an Bord? Nein, natürlich nicht. Die Basilikum- und Pfefferminzpflanzen in Töpfen und unserer Tiefkühler voll mit leckerem Fiji-Fleisch verschweigen wir lieber. Und zum Glück besteht auch der Quarantäne-Beamte nicht auf einen Besuch an Bord.

 

Nachdem wir nun ganz offiziell hier sind und auch sein dürfen, drehen wir eine kleine Runde durchs Dorf, um einigen unserer Bekannten Hallo zu sagen. Dabei treffen wir auf zwei Palagis, Deutsche wie sich rausstellt, die hier für ein paar Tage Urlaub machen. Zwei Individualisten, ganz weit weg vom üblichen Touristenstrom des Südpazifiks.

 

Bild des Tages:

 

Ein überraschender Anblick in der Lagune von Funafuti: Ein traditioneller Katamaran aus Tahiti hat hier auf dem Weg nach Taiwan Stopp gemacht. Da müssen wir in den nächsten Tagen mal schauen, dass wir uns mit der Crew unterhalten können.