Unser Standort: Unterwegs von Opua, Neuseeland nach Anatom, Vanuatu

Noch zu segelnde Strecke: 397sm

Aktuelle Position 02.07.2013 um 0830 UTC:

25°42,15S 173°18,4E

Wie bei einer Daumenschraube geht das: einfach immer weiter zudrehen, bis der „Patient“ gefügig wird. So ähnlich machen’s Wind und Wellen gerade mit uns. Seit 60 Stunden steigt und steigt der Wind mit einer beständigen unaufhaltsamen Penetranz, die echt weh tut. Inzwischen sind wir bei durchschnittlich 25-30kn angelangt. Und auf dem Niveau soll es nochmals 48 Stunden bleiben.

Wäre alles nicht schlimm, wenn der Wind wenigstens achterlicher als querab käme. Tut er aber nicht, im Gegenteil mit zunehmender Stärke kommt er immer mehr von vorn. Und so quälen wir uns gerade nach Nordwesten, das Groß im zweiten Reff und von der Fock nur noch ein Taschentuch draußen. Es gischtet dermaßen über Deck, dass die Bilgepumpe alle zwei bis drei Stunden anspringt, so viel Wasser läuft allein durch das Ankerrohr in die Bilge.

Zu allem Überfluss riss uns heute dann auch noch eine Monsterwelle von fünf Metern, die sich über unser Heck gebrochen hat, die Solarpaneele aus der Verankerung. Das brachte zwar jede Menge Arbeit an Deck, um die Stromspender wieder provisorisch zu befestigen. Es brachte aber auch mal für 2 Stunden Ruhe ins Schiff, weil wir abfielen, um Arbeiten zu können, ohne über Deck gespült zu werden.

Vielleicht sollten wir den Kurs ändern? Torres Strait statt Vanuatu? Dann dürften wir dauerhaft abfallen…

Bild des Tages:

Schöne Aussicht