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Montag 02. März 2015
Unser Standort: Vor Anker zwischen vielen kleinen Mushroom Islands, Kabui Bay, Raja Ampat, Indonesien
Batu Lima heisst auf deutsch Fünf Felsen und ist ein weiterer populärer Tauchspot, den wir uns noch anschauen wollen, bevor wir weiter in die Kabui Bay vordringen. Inzwischen haben wir die Gezeiten und Strömungen der Dampier Strait recht gut raus und verstehen auch die Beschreibungen im Tauchführer so gut, dass wir uns schon vor dem Tauchgang ein genaues Bild von den Gegebenheiten unter Wasser machen können.
Dementsprechend fahren wir von LA GITANA aus mit dem Dinghi zur vorgeschlagenen Einstiegsstelle, springen ins Wasser und tauchen ab. Das Wasser ist erstaunlich klar und der Strom "slack", also still. So muss das sein. Unter Wasser ist dann zwar alles nett, aber eben nicht atemberaubend. Da haben wir in den letzten Wochen wesentlich besseres gesehen. Aber es ist halt, wie es immer und überall ist: Hier in der Dampier Strait ist der Weg nach Sorong, zum einzigen Flughafen der Region, relativ kurz. Aufgrund dieser "günstigen" Verkehrsanbindung" für Tauchtouristen haben sich hier in der Gegend eine Menge Tauch-Resorts in allen Preisklassen angesiedelt. Dass die natürlich alle damit werben, dass hier das beste Tauchen sei, ist auch klar.
In Wirklichkeit ist das beste Tauchen aber viel weiter draußen, auf den unbewohnten Inseln, auf die man nur mit dem Live-Aboard-Tauchboot oder der eigenen Yacht kommt. Wer also mit dem Gedanken spielt, Raja Ampat zu betauchen, dem würden wir ganz dringend zu einem Live-Aboard-Urlaub raten. Alles andere ist nur B-Ware. Oder mit viel Fahrerei im unbequemen Tauchboot verbunden. Von den Sonderpreisen für längere Ausflüge ganz zu schweigen.
Batu Lima erweist sich gegen Ende des Tauchgangs dann doch noch als recht nett, als eine Schule von ungefähr zwanzig jugendlichen Mantarochen um uns rumschwimmt. Jeden Tag ein neues Highlight in Raja Ampat. Und als wir wieder im Dinghi sitzen, gibt sich noch eine Schule Delphine die Ehre. Wir immer hinterher zu der Stelle, wo sie auftauchen, um sie unter Wasser zu filmen. Aber irgendwie haben die Jungs keine rechte Lust auf Hollywood-Ruhm und tauchen jedesmal ab, bevor wir in "Schussweite" kommen. Immerhin: zweimal sehen wir sie auf den GoPro Aufnahmen unter Wasser abtauchen. Zumindest schemenhaft…
Um den Tag auch richtig voll zu kriegen besuchen wir noch das Tauchresort Biodiversity Eco Lodge, welches an einem wunderschön weißen und weichen Sandstrand liegt und lernen Dieter kennen, der neben dem Tauchresort den europäischen Winter in einem "Homestay" rumkriegt. Homestays sind Privatunterkünfte in "Leaf Houses" wie wir sie schon aus den Solomonen und PNG kennen. Sehr nett, sehr rustikal, sehr original. Dieter gefällt es so gut, dass er nun schon den zweiten Winter hier ist.
Den Rückweg zu LA GITANA legen wir schnorchelnderweise zurück, um auf unsere täglichen fünf Stunden "Im-Wasser-Zeit" zu kommen. Dabei sieht man nicht nur jede Menge schöner Korallen, sondern kühlt auch so weit runter, dass die Äquatorhitze und -schwüle bis zum Sonnenuntergang halbwegs aushaltbar ist.
Bild des Tages:
Harlekin-Süsslippe