Unser Standort: An einer Mooring vor Sam's Tours, Malakal Harbour, Koror, Palau

Wir durften uns die Fahrraeder von unseren Nachbarn, der "SY Carina" ausleihen und waren, fuer unsere Verhaeltnisse recht frueh am Tag, bereits um 09:00 Uhr an Land. Wir wollen uns ein wenig in der Stadt umsehen, was wir am Freitag nicht geschafft haben. Ausser Supermaerkten hatten wir nicht viel gesehen. Mit dem Fahrrad geht das viel besser! Ausserdem hatte man uns ein paar Geschaefte genannt, wo es guenstiger zum Einkaufen sei und die wollten wir natuerlich auch anschauen. Dann galt es die philippinische Botschaft zu finden sowie die Hardware Stores DO IT und ACE, die fuer jeden Segler Pflichtprogramm sind. Der Autoverkehr soll heute am Sonntag ein bisschen ruhiger sein als am Freitagnachmittag, was das Fahrradfahren einfacher macht, denn Fahrradwege gibt es hier natuerlich nicht. Ausgeruestet mit Wasserflasche, Rucksaecken, Koerbchen fuers Fahrrad usw. geht der Ausflug los und wir geniessen den Fahrtwind, der die Sonne etwas ertraeglicher macht. Bei dieser Hitze einen Fahrradausflug zu machen – darauf kommt sicher KEIN Einheimischer! Nur ein Palangi ;-)

Im ersten Hardware Laden werden alle Gaenge durchforstet und alle Preise notiert fuer die auf der Einkaufsliste stehenden Dinge, dann strampeln wir weiter zum naechsten kleinen Supermarkt, der eigentlich keiner ist. Strampeln deshalb, weil die Fahrraeder einfachst ausgestattet sind, keine Gangschaltung haben und breite Reifen. Nichts fuer Berge, echte Hollandraeder, fuer maximal gerade aus! Wir hatten ernsthaft nicht daran gedacht, dass es hier huegelig sein koennte, aber uff, es ist verdammt huegelig! Ab einer gewissen Steigung, geht es nur noch schiebend, so groß ist die Übersetzung. Wer sein Rad liebt, der schiebt! Untrainierte Seglerbeine mit schwachen Beinmuskeln kommen dazu. Erstaunlich, dass uns der Hintern nicht gleich wehgetan hat. Aber die Hitze macht uns am meisten zu schaffen. So legen wir rechtzeitig immer wieder eine kleine Pause im Schatten ein (bevor wir einen Hitzeschlag bekommen) und kuehlen uns zur Mittagszeit im "Red Rooster Café" sowie nachmittags im Café Berry in der Klimaanlage ab. Das Mittagessen im Red Rooster Café haetten wir uns sparen koennen, denn der ACE Hardware Laden nebenan hatte geschlossen. Pech! In der groessten Hitze strampeln wir zu Botschaft, um dort festzustellen, dass es keine Botschaft mehr gibt. Nochmals Pech! Aber ein freundlicher Filipino sagt uns, wo das Konsulat ist, das wir morgen besuchen werden. Wieso gibt es eigentlich die Botschaft nicht mehr???

Und ja, manchmal ist Klein-Amerika auch ganz nett. Vor allem dann, wenn man auch am Sonntag in den Supermarkt marschieren und das einkaufen kann, was man gestern vergessen hat oder auf das man heute einfach Lust hat. Fuer "Carina" sollen wir 5 Tueten grosse Chilischoten mitbringen und Michaela hat Lust auf "gefuellte Paprika", fuer die wir natuerlich Hackfleisch benoetigen. Mit schweren Rucksaecken radeln wir zurueck nach Malakal Island, holen noch schnell die Waesche ab und sind heilfroh, als wir schweissgebadet auf LA GITANA ankommen. Nichts wie in den Swimmingpool, in dem wir schwimmen, und abkuehlen! Igiiiiittttt, wer hat denn den Swimmingpool geheizt? Kein Wunder, dass wir auch nachts noch 30°C im Schiff haben! Wenigstens muessen wir heute nicht noch den Herd anwerfen, denn heute bleibt die Kueche kalt!

Bild des Tages:

Abkuehlung in der Klimaanlage bei Frozen Yoghurt und kostenlosem Internet. Alle sitzen hier und starren in ihre Laptops oder Handys. Unterhaelt man sich eigentlich nur noch per Handy??? Das kann dauern, so lahm, wie das Internet hier ist ;-)