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Mittwoch 16. Juli 2014

Die Welt geht unter

Unser Standort: An einer Mooring im Yachthafen bei Sam's Tours, Malakal Harbour, Koror, Palau

 

Besser gesagt, Palau geht unter! Hatten wir ein Glück, dass wir heute Morgen gleich an den Steg gefahren sind, um unser Dinghi vom täglich wachsenden Riff am Boden zu befreien. Bei Sam's Tours dürfen wir als Mitglieder des Royal Belau Yacht Clubs den Steg zwischen 10 Uhr morgens und 14 Uhr Nachmittags nutzen, das Wasser gibt es ebenfalls gratis. Gestern Morgen mussten wir den Sonnenschein ausnutzen, um Moskitonetz etc. waschen & trocknen zu können. Volker kümmerte sich ums Vorschiff, besser gesagt um den Ankerkasten, über den es bei viel Regen ins Vorschiff regnet. Er baut eine Tropfrinne, die das Wasser umleitet und in den Ankerkasten tropfen lässt. Weitere Maßnahmen, um das Vorschiff wieder trocken zu bekommen, wurden ebenfalls begonnen. So vergeht der sonnige Morgen leider viel zu schnell und wir schaffen es gerade noch vor dem ersten Squall & Regenguss, das Ankerrohr abzudichten, alle Wäsche abzuhängen und alle Luken zu schließen. Dann ging die Welt zum ersten Mal unter!

 

Windböen legen LA GITANA zur Seite und es schüttet so sehr, dass sich kaum eine Welle aufbauen kann. Die kam erst danach und beschert uns unruhige Stunden. Dass das Wetter heute nicht besser werden sollte, konnten wir schon auf dem Satellitenbild heute Morgen sehen. Eine dunkelrote Wolkenfront war von Osten her im Anmarsch sowie ein noch größeres, dunkelrotes Gebilde im Nordosten von Palau, von Yap kommend, was das Potenzial zu einem weiteren Taifun haben soll. Auf jeden Fall bringt es uns viel Wind aus WEST, was bedeutet, dass wir sicher nicht hier wegkommen. Aber der Wetterbericht verspricht Besserung. Mal sehen…

 

Immerhin schaffen wir es in nur 2,5 Stunden mit nur 3 Regenpausen unser Dinghi komplett zu schrubben, sämtliche Seepocken und Beläge vom Unterwasserboden zu entfernen, sämtliche schwarzen Stockflecken (fast) zu entfernen und den grünen Belag im Dinghi (ja, so viel regnet es hier, dass wir schon Grünspan im Dinghi haben!) zu entfernen. Jetzt haben wir wieder ein sauberes Dinghi, das jederzeit an Deck kann. Am Nachmittag ertrinken wir im Regen und die Squalls werden immer giftiger, heißt, der Wind wird immer stärker und die Böen entsprechend heftiger. Trotzdem musste Volker mit dem Rad in die Stadt, um ein paar wichtige Besorgungen zu erledigen und so von der Liste zu bekommen. Immer für den Fall, dass wir ganz plötzlich los können. Armer Volker und das bei dem Mistwetter!

 

Ab morgen bereiten wir uns dann langsam für eine mögliche Abfahrt vor und werden LA GITANA segelbereit machen. Mittlerweile haben wir uns auch entschieden und werden nicht in den Philippinen segeln. Die Häufigkeit der hier entstehenden Taifune hat uns jegliche Lust am Segeln in den Visayas genommen. Ein Sturm pro Woche, wer braucht das schon?!! Wir nicht!!! Wir werden nach Davao gehen, wo wir von Taifunen verschont sind und alles Weitere sehen wir dann. Heute geht auf jeden Fall erst einmal Palau unter…

 

Bild des Tages:

So groß war das Riff am Unterwasserboden des Dinghis noch nicht und auch längst nicht so schön ;-)