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Sonntag 29. Dezember 2013
Unser Standort: Vor Anker vor dem Dorf Bosoria, Nuguria Atoll, Papua Neuguinea
Am Morgen fordert mal wieder LA GITANA einen ausgiebigen Arbeits-, Reinigungs- und Reparatureinsatz, der sich unglücklicherweise bis in den Nachmittag hinzieht. Kein Ruhetag für uns also, da gleich der Besuch von David 2 mit Familie bei uns ansteht.
Aber wie so oft hier, kommt es völlig anders. Heute am frühen Morgen ist nämlich leider Davids vierjähriger Neffe in Buka verstorben. Das bedeutet, dass zwei Bananaboats am Vormittag nach Buka aufgebrochen sind, um den Leichnam für die Bestattung zurück nach Nuguria zu holen. Der Kleine war wohl schon länger krank gewesen und hatte nach einhelliger Beschreibung einen riesengroß aufgeblähten Bauch.
Nun trägt das ganze Dorf Trauer und bereitet die Beisetzung vor, die stattfindet, sobald David mit dem Leichnam zurück aus Buka ist. Wenn das Wetter einigermaßen mitspielt, soll das schon morgen der Fall sein. Klar, dass nun „Iron Man“ und auch andere geplante Aktivitäten abgesagt wurden. Jetzt müssen erst mal wieder Schildkröten und Vögel für den Leichenschmaus gesammelt werden…
Bild des Tages:
Ein Unglück kommt selten allein. Passend ist heute auch noch „King Tide“, also eine besonders hohe Gezeit, bei der das Meerwasser aus dem Boden sprudelt und verdeutlicht, dass die Atolle weltweit aufgrund des Klimawandels vom Untergang bedroht sind. Wo wir vorgestern noch die Weihnachtsfeier abhielten, steht heute Salzwasser dutzende Zentimeter hoch. Schon seit geraumer Zeit wächst an dieser Stelle der Insel keine Nutzpflanze mehr, weil die Böden inzwischen versalzen sind. Thomas, der als Sekretär für einen Parlamentsabgeordneten in Buka arbeitet, meinte, dass Nuguria spätestens in 10 oder 15 Jahren nicht mehr bewohnbar sein wird. Schon jetzt seien zwei komplette Inselchen einfach fortgespült worden. Wer also auf seiner Weltumsegelung noch bewohnte Atolle erleben möchte, sollte nicht mehr lange warten…