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Mittwoch 11. März 2009
Unser Standort: Wir segeln von Tarawa, Kiribati, nach Funafuti, Tuvalu
Die Winde waren leicht und die Dünung hoch. Dennoch haben wir es entgegen allen unseren Erwartungen heute noch bis in die Lagune des Atolls Funafuti in Tuvalu geschaftt. Nun gut, wir mußten für ein paar Stunden mit dem Motor nachhelfen, aber was soll's. Hauptsache wir liegen ruhig und können uns ausschlafen.
Wir fuhren durch den Nordpass in die Lagune von Funafuti ein. Der Pass ist schön breit, bestimmt an die 300m. Die Großschiffahrt kann ihn dennoch nicht benutzen, da die flachste Stelle nur 5,80m Wassertiefe hat. Für uns zum Glück kein Problem, auch wenn wir immer ganz gespannt den Atem anhalten, wenn das Echolot aus einer Tiefe von mehr als 5.000m plötzlich nur 80m, dann 30m, dann 7m anzeigt.
Per Funk hatten wir uns bereits bei den Behörden angemeldet und wir wurden angewiesen, direkt vor der Deep Water Wharf zu ankern, so dass die Offiziellen zu uns an Bord kommen können. Und das taten sie dann auch postwendend. Einer vom Zoll, einer von Immigration, der auch Quarantine und Health vertrat, sowie Eti. Und Eti hat uns gleich adoptiert. Eti ist Agent hier in Tuvalu für die koreanischen Fischer und führt das Recruiting für die Seamen von Tuvalu, die in der Marine Training School für die Arbeit auf deutschen Schiffen ausgebildet werden.
Als Eti hörte, dass wir in Summe 6 Monate auf Kanton waren, geht ein Lächeln über sein Gesicht. Warum, erfahren wir postwendend. Eti war als Jugendlicher auf Kanton stationiert und arbeitete für die Britische Kolonialbehörde. Natürlich ist er sofort Feuer und Flamme zu hören, wie Kanton heute aussieht. Und im Gegenzug erfahren wir Geschichten, wie die Amerikaner russische U-Boote, die näher als 48sm an das Atoll rankamen, mit Jagd-Flugzeugen jagten und wie er mit dem Land Rover 50km einmal um das Kanton-Atoll rumfahren mußte, um ins Kino der amerikanischen Militärbasis zu gehen. Das war in 1968...
Eti ist ein wirklich netter Kerl. Abends um 21:00 Uhr funkt er uns extra nochmal an, um uns mitzuteilen, dass morgen früh um sieben ein Cargo-Schiff erwartet wird und wir etwas im Weg liegen. Vielleicht können wir ja Anker auf gehen, bevor das Schiff ankommt, ist sein Ratschlag...
Bild des Tages:
Endlich wieder Ruhe - LA GITANA sicher vor Anker in der Lagune von Funafuti