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Samstag 01. November 2008

Noch ein Kommentar zum Schluß

Unser Standort: Vor Anker in der Bucht von Pago Pago, American Samoa

 

Bevor wir hier abfahren, müssen wir noch eine Bemerkung zum bevorzugten Fortbewegungsmittel auf American Samoa verlieren: die farbenprächtigen, lautstarken und eigenwilligen Busse...

 

Nach den Jahren bei einem süddeutschen Autobauer, bei dem Design eine herausragende Rolle spielte, bekommt Volker Augenkrebs, wenn er die Busse hier sieht. Sie werden hier lokal hergestellt, indem man einen kleinen Pick Up Truck nimmt und einen Großteil des Aufbaus wegflext. Alsdann wird eine Sperrholzkabine auf Höhe der ehemaligen Ladefläche installiert. In diese Holzhütte werden einige Reihen Bänke gepfercht, die gerade so breit sind, dass zwei Supermodels mit Kleidergröße 34 nebeneinander Platz finden.

 

Die Bänke sind aber nicht für Supermodels, sondern für den durchschnittlichen Samoaner vorgesehen - Klamottengröße 46 und mehr! Und auch von denen müssen zwei auf die Holzbank passen... Na zumindest zwei Arschbacken, von jeder Person eine.

 

Damit es einem nicht langweilig wird und man nicht in die Versuchung kommt, mit dem Fahrer zu reden, brüllt pazifische Hiphop-Musik aus den Lautsprechern. Die Verstärker der Busse haben wahrscheinlich mehr PS als der kleine Vierzylinder unter der Haube. Dann noch die Mitteltöne mittels des Equalizers rausgenommen und die extremen Bässe und Höhen voll aufgedreht, fertig ist ein wahrlich einmaliges Klangerlebnis. Wumm, wumm, wumm, zirp, zirp, zirp, wumm. Da kriegt man nicht nur Augen- sondern auch Ohrenkrebs...

 

Bild des Tages:

Aua - so lautet zwar eigentlich nur das Fahrziel dieses Busses. Doch man kann das Fahrziel durchaus auch im übertragenen Sinne verstehen. Diese Busse sind Aua für Augen und Ohren...