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Mittwoch 21. Mai 2014

Palau kostet viel Geld!

Unser Standort: Vor Anker im Yachthafen bei Sam's Tours, Malakal Harbour, Koror, Palau

 

Nicht viel passiert bzw. wir sind am Arbeiten und das ist nicht so spannend, dass es sich lohnt darüber zu berichten. Außer, dass wir gestern den ganzen Nachmittag im Trainingscenter der Tauchschule bei Sam's Tours saßen und ein typisch amerikanisches Meeting mit allen Yachten, die in die Philippinen wollen, hatten. Das Beste daran war die Klimaanlage, die so kalt eingestellt war, dass wir nach 2 Stunden sogar froren. Perfekte Bedingungen um eine Erkältung zu bekommen. Unsere amerikanischen Freunde waren professionell organisiert mit Laptop & Beamer, aber sonst … Eigentlich tauschte man lediglich alle Charts, Informationen, Waypoints, Ankerplätze usw. aus. USB-Sticks und Festplatten machten die Runde, bis alle dieselben Daten hatten. Jetzt muss jeder für sich selbst die Informationen auswerten, d.h. viel lesen. Das muss bei uns noch warten, hier in Koror gibt es andere Prioritäten. Vor allem alles, was Internet benötigt, hat hier Vorrang. Armer Volker!

 

Heute hatten wir wieder das Vergnügen in die Stadt zu fahren, denn Dank Internet wussten wir, dass unser Paket aus den USA angekommen ist. Warum wir es selbst bei der Post abholen müssen anstatt im Yachtclub wie alle anderen, wissen wir nicht. Dafür bekommen wir einen Ausflug mit Selena & Stephen in die Stadt und können noch ein bisschen Fun-Shopping machen. Fun-Shopping ist alles, was nicht Lebensmittel ist, meint Michaela. Am Bankautomat versuchen wir mal wieder mühsam Geld zu bekommen, was nach mehreren Versuchen mit Michaelas Karte dann gelingt. Scheinbar ist es nicht vorgesehen, dass EC-Kartenbesitzer in verschiedenen Ländern unterwegs sind und Geld wollen. Vor allem nicht in so exotischen Ländern wie Mikronesien oder Palau, obwohl Palau doch eine Touristenhochburg ist. Deshalb kostet hier auch alles mehr und ALLES kostet Geld! Und als Touristen zahlen wir gleich doppelt so viel wie die Locals. Eine Taxifahrt in die Stadt z.B. kostet für die Locals 3 USD, wir zahlen 5-7 USD.

 

Wie erfreulich, dass wir im „Surangels Departementstore“ noch etwas finden, was nicht teuer ist und auf das es Dank Stephens Kundenkarte noch Prozente gibt. Michaela bekommt eine neue Capri-Hose und einen Sonnenhut (ohne den geht man hier ein), Volker einen neuen Rucksack und ein Tauch-Shirt. Sonne, Hitze und Salzluft machen alles in kurzer Zeit kaputt - unsere Rucksäcke lösen sich auf, die Reisverschlüsse korrodieren, die Sonnenhüte sind nur noch Fetzen und unsere Klamotten haben alle Stockflecken. Ach ja, selbst Kugelschreiben geben bei uns den Geist auf und wir müssen neue kaufen! Aber diese Art Einkauf macht Spaß und Michaela ist super happy mit ihrer neuen 17-Dollar-Hose, ein echtes Schnäppchen! Nachdem wir durch alle Departmentstores gebummelt sind, kaufen wir doch noch ein paar Lebensmittel ein, ganz nach dem bewährten Motto: Wenn es etwas gibt, kaufen! Und heute gab es wieder Parmesan und Morzarella – lebenswichtig! ;-)

 

Unser Paket konnte Volker problemlos abholen und bekam bei der Post die Auskunft, dass Sam’s Tours keine Pakete mehr für Cruiser abholt. Das stimmt sicher nicht, aber was soll’s. Dafür haben wir bei Payless in Erfahrung bringen können, dass wir dort auch im „Wholesale“-Bereich einkaufen dürfen, wo es nur große Quantitäten, aber zum günstigeren Preis gibt. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und beide Schiffe kaufen 24 Flaschen Wein, der sicher nicht der Hit ist, aber der Einzige, den man bezahlen kann. Alles in allem, ein sehr erfolgreicher Vormittag!

 

Da wir um 11.00 Uhr morgens schon wieder zurück sind und der Wasserstand günstig, organisieren wir auf die Schnelle unseren Tankstopp bei Sam’s Tours. Wir verlegen LA GITANA an den Steg, wo sonst die Tauchboote liegen, und können in aller Ruhe volltanken. 250 Liter Diesel und 150 Liter Benzin (davon 40 Liter für Stephen, die er uns in Woleai geliehen hatte) plus 200 Liter Wasser, das wir als Mitglieder des RBYC-Yachtclubs kostenlos bekommen. Nachdem Michaela die Tankrechnung im Dive Shop bezahlt hatte, war unser liebes Geld, das wir am Morgen so mühsam „erstanden“ haben, wieder weg. Wie gewonnen, so zerronnen … Aber wir wollten nicht auch noch 3,5% Kreditkartengebühr bei Sam’s zahlen, was den Sprit noch teurer gemacht hätte! Die Aktion dauerte dann auch ganze 2 Stunden, bis wir uns wieder auf unseren Ankerplatz verlegen können. Aber jetzt sind alle Tanks und Kanister voll und wir haben einen großen Posten auf der To-Do-Liste weg. Wir hatten Glück heute, die Gezeit stimmte (geht nur bei Hochwasser) und es regnete nicht, dafür hatte es ein bisschen Wind, was das Anlegen etwas schwieriger machte. Besonders weil natürlich keiner der Jungs am Steg stand, wie wir das neulich bei einer Superyacht beobachtet hatten. Wir sind eben nur eine kleine, popelige Segelyacht und die spielen hier in Palau keine Rolle. Think big!

 

Bild des Tages:

Unser neuer Ankerplatz bei Sam's Tours, dem einzigen Ankerplatz überhaupt, wenn man keine Mooring nimmt und der einzige, wo wir ohne Cruising Permit hin dürfen. Sobald wir die Nase hier herausstrecken, kostet es Geld.