Hier berichten wir Euch täglich von unserer Weltumseglung!
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Sonntag 08. Mai 2011
Unser Standort: Unterwegs von Majuro, Marshall Inseln, nach Lautoka, Fiji
Noch zu segeln: 999 sm
Bereits gesegelt: 613 sm
Etmal: 124 sm
Am Freitag Abend sind wir noch an Tarawa vorbeigesegelt. Und heute meldet Radio Australia, dass erneut 6 i-Kiribati in einem Ausleger-Kanu aufs offene Meer hinausgetrieben wurden und nunn vermisst werden. Das Ganze trug sich anscheinend in der Lagune von Tarawa zu, als zwei junge Männer im Alter von 18 und 19 Jahren sowie vier junge Frauen und Mädchen zwischen 8 und 24 Jahren von einer Insel getrocknete Pandanusblätter für das Decken einer Hütte holen wollten.
Sie waren in einem Auslegerkanu unterwegs und hatten ein Aluminium-Dinghy im Schlepptau, das mit den Pandanusblättern voll beladen war. Einen Motor oder Segel hatten sie nicht. Vielmehr schoben sie sich mit einer langen Stange im Flachwasser voran. Nun wird vermutet, dass sie aus dem Flachwasserbereich herausgekommen sind und ihre Stange zu kurz war, um ihr Auslegerkanu wieder zurück zu bugsieren.
In diesen Fällen macht der i-Kiribati typischerweise - nichts. Gottergeben sitzen die Schiffbrüchigen normalerweise in ihrem Boot und beten, anstatt eventuell an Land zurückzuschwimmen. Wenn man denn Schwimmen kann. Und so wurde die kleine Crew aus der Lagune aufs offene Meer hinausgetrieben. Die Regierung von Kiribati hat die neuseeländische Regierung um Unterstützung gebeten und die schickte umgehend ein Orion P3 Such- und Rettungsflugzeug, das am Sonntag Nachmittag mit einer ersten, erfolglosen Suche begann. Heute nun wird der Hauptsektor abgeflogen, in dem man die Schiffbrüchigen vermutet. Bis Mittags vermeldete Radio Australia allerdings noch kein Ergebnis.
Für die neuseeländische Orion P3 ist es schon der dritte derartige Einsatz in Kiribati in diesem Jahr. Wir fragen uns, wer wohl die ganzen Suchaktionen bezahlt. Kiribati hat sicher nicht das Geld dafür und die Schiffbrüchigen mit Sicherheit keine entsprechende Versicherung. Hoffen wir mal, dass die NEuseeländer auch in Zukunft noch so großzügig Hilfe leisten werden und sie auch diesmal schnell Erfolg haben und die Schiffbrüchigen finden.
Bild des Tages:
Wir sind zwar schon viel zu weit südlich von Tarawa, dennoch halten wir sicherheitshalber die Augen auf. Nicht dass wir an den Schiffbrüchigen vorbeisegeln und sie übersehen.