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Samstag 26. Januar 2008
Unser Standort: Unterwegs von Nuku Hiva, Marquesas, zum Canton-Atoll, Phönix-Archipel, Kiribati - Tag 6
Seit Nuku Hiva gesegelt: 642sm
Noch zu segeln: 1.387sm
Etmal: 110sm Richtung Ziel, 114sm versegelt
Eieiei, der Wind hat nochmal spürbar nachgelassen und auch der Schiebestrom, mit dem wir fest auf dieser Strecke gerechnet hatten, ist verschwunden. Unsere Geschwindigkeit über Grund ist auf nur noch 4kn, oft auch weniger zurückgegangen. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Hoffentlich kommen wir noch vor Ostern in Canton an. Wobei Ostern ist dieses Jahr ja echt früh, nicht wahr?
Anstatt uns also dem Geschwindigkeitsrausch unter Segeln hinzugeben, schmieden wir neue Pläne. Knapp neben unserer Kurslinie haben wir einen Mückenschiß auf der Seekarte entdeckt. Als der auch nach kräftigem Putzen nicht weggehen wollte, stellten wir fest, dass es gar kein Mückenschiß, sondern eine Insel ist. Na ja, vielmehr ein Inselchen. Ihr Name: Malden Island. Ihre Position: 04°00S 154°54W. Und da sollen wir einfach so vorbeisegeln??
Malden Island ist ja auch nicht das einzige Inselchen, das hier in der Gegend rumliegt, wenn es auch wenige sind. Allerdings sind alle Atolle und keine hat einen Pass in die Lagune. Anhalten und Ankern ist daher schwierig, da einem nur ein ganz schmaler flacher Streifen nahe, oft zu nahe am Aussenriff bleibt. Und das natürlich auch nur bei sehr ruhigem Wetter. Wir studieren die Sailing Directions für den Pazifik und finden tatsächlich Informationen zu Malden. Es gibt bei ruhigem Wetter eine Ankermöglichkeit auf 28m im SW des Atolls. Ruhiges Wetter ist ja momentan, da könnten wir es doch vielleicht wagen, den Trip nach Canton dort für ein paar Tage zu unterbrechen, oder? Malden soll ein Naturschutzgebiet mit riesiger Vogelkolonie sein, ist absolut unbewohnt und gehört bereits zu Kiribati. Wenn das nicht verlockend klingt. Wir sind gespannt, wie es sich ausgehen wird. Wir haben unsere Kurslinie jetzt jedenfalls mal so gelegt, dass wir in jedem Fall in Sichtweite von Malden Island kommen werden. Und dann schau mer mal...
Bild des Tages:
In Nuku Hiva haben wir noch eine Kleingärtnerei gestartet, um auf Canton nicht völlig auf Obst, Gemüse und Blumen verzichten zu müssen. Wir haben Paprika gesät, Zitronenkerne und Granatapfelsamen gepflanzt, Hibiskusäste zum Wurzeln treiben ins Wasser gestellt und trocknen gerade auch noch den Samen aus unseren letzten verbliebenen Tomaten. Heute morgen war dann auch die Aufregung und Begeisterung groß, als aus den Töpfchen mit den Paprikasamen kleine Triebe keimten. Nicht schlecht, jeder Same, den wir einfach aus einer Nuku HIva gekauften Paprika entnommen hatten, ist aufgegangen!