Hier berichten wir Euch täglich von unserer Weltumseglung!
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Dienstag 06. November 2012
Unser Standort: Vor Anker in Musket Cove, Malolo Lailai, Mamanucas, Fiji
Der Tag fängt ja gut an. Kaum sitzen wir vor der Funke hören wir es draußen donnern. Oh je, eigentlich sollte es frühestens heute nachmittag los gehen. Nachdem wir von einer Supermaramu gehört hatten, bei der der Blitz hier in Malolo Lailai eingeschlagen hat, sind wir vorsichtig geworden. Das letzte, was wir jetzt noch gebrauchen könnten, wäre ein total Verlust der Elektronik! So sorgen wir lieber vor und verstauen PCs, Ersatz-GPS, Satelitten-Telefon usw. in den Backofen. Eine Kette als Blitzableiter hängt schon an der Bordwand und Volker hat alles vorbereitet, dass er ggfs. die Funke, VHF und GPS etc. am Navi-Tisch abklemmen kann. Vielleicht übertrieben, aber wir wollen nach Neuseeland und nicht hier stranden, wegen defekter elektronischer Geräte!!! Sicherheitshalber verlegen wir uns an eine der Hurrican-Moorings von Musket Cove, denn vor und hinter uns liegen zwei Yachten, denen wir nicht zu nahe kommen wollen, sollte es Starkwind geben.
Es kommt wie es kommen musste. Das Gewitter zieht westlich an uns vorbei und es passiert nichts mehr. Den ganzen Tag nicht. Ausser, dass es grau in grau ist und regnet. Noch nicht einmal stark, so dass wir hätten Wasser auffangen können. Kein Wind, nur Nieselregen, das wars! Scheint, als ob das schlimme Wetter irgendwo anders stattfindet und nicht hier. Auch gut. Wer braucht schon Unwetter?!? Die Wetterkarten zeigen nach wie vor einen möglichen Abfahrtstermin am Wochenende oder Anfang der nächsten Woche. Doch bis dahin ist das immer noch eine lange Zeit und kann sich ständig ändern. Nur das Tief, das sich gerade bildet, das kommt tatsächlich so, wie vorhergesagt! Oh Boy, wer möchte da jetzt auf See sein. Wir nicht! Wir werden sicherlich auch warten, bis sich die Wellen nach dem Sturm beruhigt haben. Bisher sind 4 Meter Schwell vorhergesagt und das kann noch mehr werden, wenn es richtig pfeifft.
So nutzen wir die Zeit, machen die Fotos für einen weiteren Artikel fertig und kochen noch eine Hühnersuppe für die ersten Tage auf See ein. Jetzt sollte das Essen bis Neuseeland reichen, verhungern werden wir bestimmt nicht. Das überlassen wir lieber anderen Yachten ;-) Ausserdem haben wir nicht vor, in irgendein böses Tief zu fahren, das die Reise unnötig verlängert. Egal wie lange wir auf ein passendes Wetterfenster warten müssen. Sicherheit geht bei uns vor!
Bild des Tages:
Das ist so eine Squall- bzw. Gewitterfront, die nichts Gutes verheißt und wo man unterwegs schnellstens die Segel refft! So schlimm sah es heute morgen noch nicht einmal aus. Aber wir haben trotzdem Vorsorge getroffen, denn sicher ist sicher!