Hier berichten wir Euch täglich von unserer Weltumseglung!
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Sonntag 14. Oktober 2012
Unser Standort: Vor Anker in Galoa Harbour, vor Galoa Island, Kadavu, Fiji
Wir waren schon reichlich erstaunt, als wir an Land die wohlbekannten Worte wie "Danke", "Bitte" usw. hören, die den Dorfbewohnern fehlerfrei über die Lippen kamen. Woher können die Leute hier so gut Deutsch, fragen wir uns? Hier ist man an Kapalagis (Weisse) gewöhnt, wir sind hier keine Seltenheit. Die Kinder haben keine Scheu und auch die Frauen winken freundlich aus den Häusern. Die älteren Männer waren ja beim Kava trinken, die jungen Männer trafen wir beim Kava stampfen beim Gemeinschaftshaus. Dort sollte ihre eigene Kavarunde für den Abend stattfinden. Dass die Jungs auch noch "ich liebe Dich" sagen konnten, hat uns noch mehr verwundert. Das hat man doch sonst nur im Schüleraustausch gelernt. Also fragen wir nach.
Galoa bekommt schon seit vielen Jahren immer wieder Besuch aus Deutschland. Einmal im Jahr kommen 10-12 Jugendliche aus Deutschland für 4 Wochen hier her ins Workcamp. Ausserdem arbeiten jedes Jahr bis zu 3 freiwillige junge Helfer für 11 Monate im Dorf und unterstützen die Schule bzw. die Lehrer bei ihrer Arbeit oder sie arbeiten bei Dorfprojekten mit. Organisiert wird das Ganze von der Kolping Jugendgemeinschaft, die als Projektpartner mit dem Dorf zusammen arbeiten. Wie es zu dieser Verbindung kam, konnte der neue "Rektor" der Schule uns nicht so genau sagen. Er meinte jedoch, dass wohl vor 15 Jahren einmal eine Dame aus Deutschland hier Urlaub gemacht hat und bei ihrer Rückkehr nach Deutschland das Projekt ins Leben gerufen hat. Seitdem ist Deutschland hier im Dorf kein unbekanntes Land und die Deutschen gut angesehen. Uff, Glück gehabt!
Das letzte Workcamp sei im Juli hier gewesen und die letzten Freiwilligen sind seit August wieder zu Hause. Jetzt wartet man auf die "Neuen". Da passt es ja gut, dass wir jetzt hier sind und mit den zwei deutschen Yachten unser Workcamp hier aufgeschlagen haben. Aber gearbeitet wird heute nur an Bord der beiden Yachten. Im Dorf herrscht heute Ruhe, es ist schließlich Sonntag. Morgen wollen wir wieder an Land, wollen die Schule besuchen und dürfen hoffentlich die Plantagen anschauen. Wollen ein bisschen mit den Kindern und den Lehrern plaudern und hoffen, noch ein mehr über die Workcamps zu erfahren. Vielleicht kann uns das 93jährige Geburtstagskind von gestern ein paar Geschichten dazu erzählen, denn sie hat ja alles von Anfang an mit erlebt. Aber wahrscheinlich spricht sie als einzige kein Deutsch ;-)
Bild des Tages:
Das Geburtstagskind wurde 93 Jahre alt, was hier im Pazifik eine echte Seltenheit und damit eine kleine Sensation ist. Sie ist immer noch sehr quirrlig, fit wie ein Turnschuh und strahlt als sie ihre Fotos sieht. Happy Birthday!