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Montag 07. Januar 2008

Einkauf auf marquesianisch - Teil 2

Unser Standort: Vor Anker in Taiohae, Nuku Hiva, Marquesas, Französisch Polynesien

 

Diese Geschichte ist so typisch für die Marquesas, dass wir sie einfach zum Besten geben müssen. Erneut muß Volker zum Einkaufen in eines der drei kleinen Geschäfte hier in Taiohae - ihr erinnert Euch: 8 Monate keinen Supermarkt, aber Tante Emma Läden zählen wohl nicht zu den Supermärkten.

 

Wir kaufen jedenfalls noch ein wenig Mehl, Butter, Kartoffeln, Zwiebeln für die Zeit in Canton. Als wir fragen, ob das hier alle Kartoffeln seien, bejaht Victor, der Sohn des Inhabers dies. Wie viele Kilo das wohl seien, wollen wir von ihm wissen. Keine Ahnung. Wie viele wir denn brauchten? 15kg! Kein Problem, die kann er von hinten holen. Aha!

 

Als wir ins Gespräch kommen und ihm erzählen, dass wir bald auf ein einsames Atoll fahren werden, wird er hellhörig. Ob wir nicht Zitronen, Mangos oder Grapefruit wollten. Auf den Atollen gibt's das doch alles nicht, oder? Wir bejahen, "Ja, Zitrusfrüchte wären eine tolle Sache." Und so schnell können wir dann gar nicht schauen, wie Victor im Garten verschwindet und für uns Früchte einsammelt.

 

So weit nicht weiters außergewöhnlich. Doch beim Kassieren kommen die ganzen Früchte nicht auf den Bon. Grapefruits, Zitronen und Mangos werden hier nicht verkauft, die werden verschenkt, so viele wachsen hier. Man muß sich das wirklich auf der Zunge zergehen lassen! Der kleine Laden, der davon lebt, dass er Lebensmittel verkauft, schenkt uns einfach so nebenbei eine ganze Ladung Früchte, für die wir in Tahiti ein Vermögen bezahlt hätten. Einkauf auf marquesianisch eben.

 

Bild des Tages:

Selbst in der Trockenzeit sind die Täler der Marquesas grün und üppig