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Samstag 21. März 2015
Unser Standort: Wieder mit Bug- und Heckleine fest in unserem Mangrovenloch auf der Pulau Yanggefo, Raja Ampat, Indonesien
Die Tauch- und Schnorchelgründe rund um Yanggefo stellen einfach alles in den Schatten, was wir in Raja Ampat bisher gesehen haben. Nirgendwo sonst gibt es eine derartige Vielfalt: Korallen in allen Varianten von weich bis hart, Fisch so weit das Auge reicht, von Schwärmen kleinster Sardinen bis zu großen Schwärmen an Makrelen, die den vorgenannten ohne Unterbrechung nachstellen, sowie große Giant Trevallys, die hier die Herren am Riff sind. Dazwischen schauen immer wieder Schulen von mächtigen Büffelkopfpapageienfischen vorbei. Man hält irgendwie permanent den Atem an, weil man so gespannt ist, was gleich wieder um die Ecke biegt.
Da uns das Wetter diesmal hold ist - im Unterschied zu unserem Besuch vor circa vier Wochen scheint die Sonne von einem wolkenlosen Himmel, es ist beinahe windstill und die Sicht unter Wasser ist deutlich besser und nicht mehr so "grün" - verbringen wir eigentlich den ganzen Tag im Wasser.
Wir haben zwei Lieblingsspots rund um Yanggefo: zum einen der Unterwasserrücken, der von der Insel Gam in die Passage hineinsteht, zum anderen die gesamte Nordwestecke von Yanggefo, wo ebenfalls der Strom drauf drückt und immer große Schulen an Füsilieren stehen. Aber auch am Gam- Rücken kommt der Strom aus der Tiefe, drückt gegen die Wand und pfeift oben über die flacheren Teile. Da müssen wir mit unseren High-Tech-Flossen ganz schön paddeln, um nicht abgetrieben zu werden, während die ganzen Fischlis scheinbar mühelos im Strom schweben.
Wir sind auf der Suche nach ein paar Krokodilfischen sowie einem oder auch mehreren Wobbegongs. Doch unser Wunsch wird nur teilweise erfüllt. Irgendwie haben wir gerade Krokodilfisch-Tomaten auf den Augen. Wo wir das letzte Mal ein halbes Dutzend dieser gut getarnt im Sand liegenden Lauerräuber gefunden haben, gibt es diesmal nichts.
Dafür finden wir einen Wobbegong, der im nur zwei Meter tiefen Wasser unter einer Koralle den Tag verpennt. Als Volker "Wobbegong! Wobbegong!" ruft, winkt Michaela zunächst nur genervt ab. Vielleicht hat Volker ein paar Mal zu oft "Wobbegong!" im Scherz gerufen. Schließlich bequemt sich die Skipperette aber doch vorbeizuschauen und ist ganz aus dem Häuschen. Da liegt er unter der Tischkoralle, schön wie ein Pantherfell und ganz regungslos.
Doch wer meint, das wäre nun DAS Highlight des Tages gewesen, der täuscht sich. Neben dem Wobbegong bekommen wir noch ein Pärchen Porzellankrabben in einer Anemone zu Gesicht, zahlreiche Schildkröten schauen immer wieder bei uns vorbei und als wir nach fünf Stunden im Wasser gerade wieder zu LA GITANA zurückfahren, sehen wir nochmal Pottwale in der Damper Strait mit den Schwanzflossen aufs Wasser schlagen. Raja Ampat hat mal wieder ein maritimes Feuerwerk für uns gezündet…
Bild des Tages:
Im Aquarium