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Freitag 16. Mai 2014

Downtown Koror

Unser Standort: An einer Mooring vor Sam's Tours, Malakal Harbour, Koror, Palau

 

Puenktlich um 08:00 Uhr an Land gehetzt, um dann festzustellen, dass um diese Uhrzeit noch nicht viel passiert. Die Dive-Guides trudeln ein und die Planung fuer den Tag wird an die Wand geschrieben. Marcel, der die Transporte organisiert, muss uns enttaeuschen, denn heute faehrt kein Bus in die Stadt. Nur einer faehrt in einer halben Stunde und kann uns zumindest die halbe Strecke mitnehmen. Gut, dann warten wir bzw. Michaela nutzt die Zeit und fragt im Dive Shop nach, ob hier ein Ismael arbeitet. Wir haben einen Brief aus Woleai von Pedro und Terry fuer ihre Soehne Ismael und Chester dabei, und das einzige was wir wissen ist, dass Ismael als Tauchlehrer in Palau arbeitet. Wo, welche Company? Keine Ahnung, das konnte uns in Woleai niemand sagen. Auch wenn es "nur" ein paar Dutzend Tauchbasen und wahrscheinlich mehrere Hundert Tauchlehrer und -Guides hier gibt, so viele aus Yap-State koennen gar nicht in Palau arbeiten. Dachten wir. Jeremy aus dem Dive-Shop ruft fuer uns gleich bei der naechsten Tauchbasis an und fragt dort nach. Einen Ismael gibt es dort nicht, aber 2 andere Jungs aus Yap, und die sollen Jeremy wieder anrufen. Und wir sollen am Nachmittag wieder bei Jeremy vorbei schauen.

 

Mit dem Bus fahren wir dann sogar weiter bis zum Krankenhaus, denn wir benoetigen dringend neue Medikamente fuer die Bordapotheke. Bevor wir jedoch stundenlang im Wartezimmer verbringen, fragen wir erst einmal in 3 Apotheken nach, ob es ueberhaupt Medikamente fuer Bluthochdruck hier auf der Insel gibt. Nun, sie haben nicht diesselben Medikamente wie Volker sie nimmt, aber sie haben andere und dazu muessen wir dann doch zum Doc. Heute ist es dafuer zu spaet, die Praxis schliesst um 11.00 Uhr schon wieder und das Wartezimmer ist voll. Dienstag soll es ruhiger sein. See you Tuesday! Mit dem Taxi fahren wir in die Stadt, da es schon wieder unertraeglich heiss ist, und werden gleich mal touristisch abgezockt. 7 Dollar verlangt die Gute am Steuer, Wucher! Von Sam's soll es nur 5 $ kosten und das ist weiter von der Stadt entfernt. Wie gutglaeubig sind wir eigentlich, dass wir nicht vorher gefragt haben, sondern dachten, so etwas machen die Locals hier nicht. Wir sind ja schliesslich im Pazifik und (noch) nicht in Asien. Fuer den Rueckweg sind wir schlauer und fragen nach. 10 Dollar will die Taxifahrerin, noch mehr Wucher! Wir lassen sie stehen und rufen den Taxifahrer an, den uns Jeremy bei Sam's genannt hat. Der will 5 Dollar fuer die Fahrt und 2 Dollar fuers Warten, denn wir muessen ein paar Einkaufswaegen in 2 weiteren Supermaerkten abholen.

 

Heute wollten wir eigentlich nur die 3 Supermaerkte abklappern und das einkaufen, was wir am dringendsten benoetigen. Ein bisschen Proviant ist dann doch dazu gekommen. Volker hatte keine Lust auf Supermarkt und schaute sich die anderen Laeden rund um den Supermarkt an. Er besorgte schon mal die Dinge, die keine Lebensmittel sind, aber auch dringend benoetigt werden. Er findet sogar einen relativ guenstigen Drucker, damit wir unsere Passkopien, Crewlisten etc. ausdrucken koennen, die wir fuer die Philippinen, Indonesien usw. benoetigen. Wahnsinn, was es hier alles gibt! Michaela ist begeistert von dem grossen Angebot in den Supermaerkten. Gut, es sind natuerlich nur US-Produkte, aber es gibt wirklich scheinbar alles. So gut gefuellte Supermaerkte haben wir sonst nur in Neuseeland gesehen und dort war es noch teurer! Michaela liebt jetzt schon die Gemueseabteilung bei „Surangel“ und die Kuehltheke, wo sie sogar Parmesankaese findet, der billiger ist als der geriebene Parmesan von Kraft, der gar kein Kaese ist. Der Wagen ist vollgeladen mit frischem Obst und Gemuese, Sourcream, Kaese und sonstigen Leckereien. Erst jetzt merken wir, dass wir doch ein bisschen „ausgehungert“ sind nach frischen Sachen. Bei WCTC finden wir einigermassen bezahlbares Milchpulver, denn Milch ist leider auch hier teuer und wir muessen verzichten. Dafuer gibt es guenstig alles, was fuer asiatisches Essen notwendig ist, wie Wasabi, Soyasauce, Tofu, Champignons etc. und eine ganze ENTE fuer nur 18 USD! Und wenn es noch so heiss ist, die wird vor Abfahrt gekauft und irgendwann gebraten ;-) Wein ist teuer und Bier leider auch, sodass Volker ab jetzt philippinisches Bier trinken muss, das wiederum bezahlbar ist. Davon werden wir hier aber nur das Notwendigste einkaufen!

 

Nach den Supermaerkten goennen wir uns eine Pause in der Klimaanlage eines Cafés und bestellen das von allen Seglern empfohlene „Frozen Yoghurt“ mit Fruechten. Kein Kommentar. Danach kaempfen wir uns durch den koreanischen Supermarkt, der leider fast leer ist, und den Payless Supermarkt, den wir aus Majuro kennen. Hier finden wir nicht nur die beste Wurst- und Kaeseauswahl, sondern auch das Fleisch sieht super aus sowie die Backwaren aus der eigenen Baeckerei. Was es in USA an Wurst gibt, wuerde man bei uns nicht als Wurst bezeichnen und wir belassen es bei Salami (italienische) und drei Sorten Kaese. Volker wird vom Manager des Supermarktes angesprochen – ein Deutscher aus Neu-Ulm, der hier seit Langem lebt. Er zeigt uns ein paar deutsche Produkte wie Rotkraut und Senf von Kuehne sowie Mestemacher Vollkornbrot. Hmm, lecker! Wir verabreden uns auf ein Bier in den naechsten Tagen und erfahren, dass es hier noch mehr Deutsche gibt. Ein bisschen Deutschland in Palau…

 

Bei Sam's Tours angelangt marschiert Michaela gleich in den Dive Shop und Jeremy verkuendet stolz, dass er Ismael gefunden hat. Es genügte, irgend einen aus Yap State aufzutreiben, die Jungs kennen sich nämlich alle. Jeremy arbeitet bei Seaworld und wird sich morgen telefonisch melden. Hurra, dann koennen wir doch noch den Brief an den Empfaenger uebergeben. Super!

 

Bild des Tages:

Downtown Koror, Palau – ein bisschen wie eine amerikanische Kleinstadt. Nicht besonders attraktiv oder schoen und fuer einen Stadtbummel auch nicht geeignet, denn es gibt kaum Schaufenster oder Sehenswuerdigkeiten, die man anschauen koennte. Wir begnuegen uns heute mit den Supermaerkten!